Ingenbohl SZ: Verein hat genug von gefährlichen Biker-Fallen

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Ingenbohl SZVerein hat genug von gefährlichen Biker-Fallen

Im Ingenbohler Wald ist letzte Woche ein Biker gestürzt. Grund: ein absichtlich platzierter Baumstamm. Ein Schwyzer Bikerverein hat nun Anzeige gegen unbekannt erstattet.

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Die Unfallstelle im Ingenbohler Wald.

Die Unfallstelle im Ingenbohler Wald.

Rideside

Die Fahrt eines Bikers im Ingenbohler Wald wurde am vergangenen Dienstagabend abrupt beendet. Schuld daran war ein Baumstamm, der quer auf dem Fahrweg lag: «Es handelt sich dabei um eine Biker-Falle», so Florian Weissenborn, Präsident des Schwyzer Bikevereins Rideside gegenüber des «Boten der Urschweiz». Der Biker hatte Glück im Unglück: «Er hat sich glücklicherweise nur leicht an den Fingern verletzt.» Dass der Baum von selbst direkt auf den Weg gestürzt sein könnte, glaubt Weissenborn nicht: «Es gibt keine Anzeichen, die darauf hindeuten würden.»

Baum war auf Kopfhöhe von Kindern

Der Weg im Ingenbohler Wald wird schon lange von Bikern genutzt: «Es ist eher ein alter Wanderweg, der von Wanderern eher selten betreten wird.» Umso mehr fahren Biker auf dieser Strecke – darunter auch viele Kinder. Weissenborn: «Wäre ein Kind in den Baumstamm gefahren, hätte es sich genau den Kopf gestossen.»

Immer wieder komme es vor, dass sich Leute beim Wandern durch die Biker gestört fühlen: «Es kommt in vielen Regionen relativ häufig vor, dass Holzstöcke oder Steine bewusst auf die Fahrwege gelegt werden», erklärt Weissenborn gegenüber 20 Minuten. Aber auch ausgefeiltere Fallen habe man schon entdeckt: «Beim Mythenbad fanden wir einmal ein Nagelbrett auf einem Fahrweg.»

Anzeige gegen unbekannt

Nach dem jüngsten Fall wehren sich die Biker: «Hier hat sich jemand richtig viel Mühe gegeben, um einem Biker wehzutun. Deshalb haben wir Anzeige gegen unbekannt eingereicht.» Für Weissenborn ist eines klar: Es müsse jemand sein, der sich an dieser Stelle auskenne. «An diesem Ort befindet sich eine schnelle Passage. Hinzu kommt, dass dort der Weg wegen einer steilen Kurve eher etwas unübersichtlich ist.»

Reden statt Fallen bauen

Die Mitglieder des Rideside-Vereins werden über den Vorfall informiert und vor den Biker-Fallen gewarnt: «Wir schreiben unseren 120 Mitgliedern eine Info-Mail», so Weissenborn. Auch über Facebook hat der Verein einen Aufruf gestartet: So konnte Rideside laut Weissborn bereits etwa 12'000 Personen warnen.

Um solche Fälle künftig zu verhindern, will der Verein den Dialog mit den Tätern suchen: «Wir bitten den oder die Verantwortlichen, sich bei uns zu melden. Gerne versuchen wir in einem Gespräch, gemeinsam eine Lösung zu finden», so Weissenborn.

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