Gottesdienst in Basel gestört: Verfahren gegen Linksextreme eröffnet

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Gottesdienst in Basel gestörtVerfahren gegen Linksextreme eröffnet

Sie kaperten an Heiligabend den Gottesdienst in der Dorfkirche Kleinhüningen in Basel, um die Pfarrerin zu attackieren. Nun wird gegen die Aktivisten ermittelt.

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Den Linksextremen, die den Gottesdienst an Heiligabend für eine Aktion gegen die Pfarrerin störten, drohen nun rechtliche Konsequenzen. (Video: Streamable)

Am 24. Dezember kurz nach 22 Uhr rollten mehrere Personen ein Transparent in der Dorfkriche Kleinhüngingen aus, auf dem stand «Frieden statt Hetze». Die Aktion war gegen die Pfarrerin Christine Dietrich gerichtet, die bis 2011 für das islamfeindliche Portal «Politically Incorrect» schrieb. Sie leitete auch den Gottesdienst.

Den Linksextremen drohen nun strafrechtliche Konsequenzen, wie die «Basler Zeitung» berichtet. Die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt habe ein Verfahren wegen Verdachts auf Störung der Glaubens- und Kulturfreiheit eröffnet. Da es sich dabei um ein Offizialdelikt handelt, muss die Behörde von Amts wegen ermitteln.

Kirchgemeinde in Angst versetzt

Die Kirchgänger seien von der Aktion in Angst versetzt worden, sagte der Sprecher der Evangelisch-Reformierten Kirche, Matthias Zehnder, zu 20 Minuten. Ältere Personen seien in der Situation hilflos gewesen und Kinder hätten es nicht richtig einschätzen können.

Die Kirche selber prüfe ebenfalls rechtliche Schritte, so Zehnder weiter. Es würden je nach dem noch Anzeigen wegen Hausfriedensbruchs und Nötigung erstattet.

Verfahren gegen Dietrich wurde eingestellt

In einer Medienmitteilung wie auf einem Portal aus dem linksextremen Spektrum bekannten sich die Aktivisten zur Tat. Sie werfen Dietrich islamfeindliches Gedankengut sowie Verbindungen zum rechtsextremen Milieu vor.

Wegen ihres Engagements bei «Politically Incorrect» war Dietrich bereits vor Jahren ins Visier der Berner Behörden geraten. Das Verfahren gegen sie wurde jedoch eingestellt, weil in ihren Posts für den Blog keine strafrechtlich relevanten Aussagen nachgewiesen werden konnten.

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