Verheugen appelliert an Zyprioten
EU-Erweiterungskommissar Günther Verheugen hat am Donnerstag eindringlich an alle Zyprioten appelliert, dem UNO-Plan zur Beendigung des Konfliktes zuzustimmen.
Zu dieser Initiative gebe es keine Alternative, sagte Verheugen.
Nach der für 24. April geplanten Abstimmung werde es «in naher Zukunft keine neue Gelegenheit» zur Wiedervereinigung der Insel geben, mahnte Verheugen am Donnerstag vor dem Europaparlament in Strassburg: «Es gibt diesen Plan oder es gibt gar keine Lösung».
Der Plan sei die bestmögliche Lösung, er sei unter Leitung von UNO-Generalsekretär Kofi Annan «sorgfältig, mühsam und verständnisvoll» verhandelt worden. Die EU halte an ihrem Ziel fest, bei der bevorstehenden Erweiterung am 1. Mai ein geeintes Zypern aufzunehmen, das mit einer Stimme sprechen könne.
Der Volksgruppenführer der Türkisch-Zyprioten, Rauf Denktasch, lehnt die endgültige Fassung des UNO-Plans zur Wiedervereinigung der Insel ab.
Der Annan-Plan sei in einigen Punkten zu Gunsten der Inseltürken geändert worden, in seiner Gesamtheit aber nicht annehmbar, sagte Denktasch. Der Präsident der international nicht anerkannten Türkischen Republik Nordzypern stand Annans Bemühungen zur Wiedervereinigung von Anfang an ablehnend gegenüber.
Die Vertreter der türkischen und griechischen Volksgruppe Zyperns sowie Griechenlands und der Türkei hatten sich am Mittwochabend ohne Einigung getrennt. Annan entschied darauf, seinen Plan zur Wiedervereinigung Zyperns der Bevölkerung der Insel zur Abstimmung vorzulegen.
(sda)