Rad-WM 2024Verkehrskonzept während der Rad-WM erzürnt Zürcher Spitäler
Gegen das geplante Verkehrskonzept während der Zürcher Rad-WM sind 68 Rekurse bei der Stadt eingegangen. Auch das Kinderspital und die Klinik Hirslanden wollen einen neuen Verkehrsplan.
Darum gehts
Im September 2024 findet in und um Zürich die Rad-WM statt.
Gegen das geplante Verkehrskonzept regt sich Widerstand.
Das Kinderspital und die Klinik Hirslanden wollen ein anderes Verkehrskonzept.
Für die Rad-WM im September 2024 werden 850’000 Besucherinnen und Besucher erwartet. Wie der Veranstalter auf seiner Website schreibt, soll während dem 21. bis 29. September Geschichte geschrieben werden. Bei den Veranstaltern ist die Vorfreude riesig. «Den Vergleich mit den grossen Radsportklassikern wird Zürich nicht zu scheuen brauchen», heisst es vonseiten der Veranstalter.
Doch in der Stadt regt sich Widerstand. Wie die «NZZ» schreibt, sind bei der Stadt 68 Einsprachen gegen das geplante Verkehrskonzept und die daraus entstehenden Einschränkungen während der Rad-WM eingegangen. Ein Neubeurteilungsbegehren bei der Stadt habe unter anderem auch das Kinderspital und die Klinik Hirslanden eingereicht.
«Geplanter Streckenverlauf ist eine Katastrophe»
Denn würde der heute ungefähr geplante Streckenverlauf für die Rad-WM tatsächlich bewilligt werden, wäre das Kinderspital während mindestens fünf Tagen vom Verkehr abgeschnitten. Strassensperren würden für Einsatzfahrzeuge zwar aufgehoben und im Notfall sogar das Rennen unterbrochen werden, trotzdem ist der geplante Streckenverlauf für das Kinderspital «eine Katastrophe», wie Martin Vollenwyder, Stiftungsratspräsident und Alt-Stadtrat (FDP) sagt.
Pro Tag kämen im Durchschnitt 175 Notfälle und mehr als hundert Kinder hätten Therapien im Spital. Ausserdem werden laut Vollenwyder viele Kinder nicht mit der Ambulanz, sondern im Auto der Eltern ins Spital gebracht. Für die Eltern wäre der Weg ins Kinderspital somit gesperrt. Deshalb ist klar: Der aktuelle Verkehrsplan muss, wenn es nach dem Kinderspital geht, angepasst werden. «Wir werden uns sonst heftig wehren – auch, wenn die Gefahr besteht, dass die Rad-WM erst 2034 stattfinden kann», sagt Vollenwyder gegenüber der «NZZ».
«Sicherheit von Patientinnen und Patienten erheblich beeinträchtigt»
Ähnlich sieht dies das viertgrösste Zentrumsspital des Kantons Zürich – die Klinik Hirslanden. Während der Rad-WM ist laut Mediensprecherin Regina Gerdes die Klinik von sämtlichen Zufahrtswegen abgeschnitten. Dadurch sehe man vonseiten der Klinik Hirslanden die Sicherheit der Patientinnen und Patienten als erheblich beeinträchtigt.
Beim Kanton läuft die Rekursfrist noch bis am 24. März. Die bis jetzt eingegangenen Rekurse werden von der Stadt geprüft und dann an den Stadtrat weitergeleitet. Er entscheidet in erster Instanz, ob das Verkehrskonzept neu beurteilt werden soll. Sollten die Kritiker mit dem Entscheid des Stadtrats nicht einverstanden sein, könnten diese ihre Beschwerde bis vor das Bundesgericht weiterziehen.
Freust du dich auf die Rad-WM in Zürich?
Keine News mehr verpassen
Mit dem täglichen Update bleibst du über deine Lieblingsthemen informiert und verpasst keine News über das aktuelle Weltgeschehen mehr.
Erhalte das Wichtigste kurz und knapp täglich direkt in dein Postfach.