In England verschwunden: Vermisste Renn-Taube Bob verirrte sich 6400 km über den Atlantik in die USA

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In England verschwundenVermisste Renn-Taube Bob verirrte sich 6400 km über den Atlantik in die USA

Eigentlich hätte Bob an einem Rennen in Grossbritannien 640 km zurücklegen sollen. Doch dann verschwand die Renn-Taube – und wurde später ennet des Atlantiks im US-Bundesstaat Alabama aufgefunden. Nun hat ihr überglücklicher Halter sie dort abgeholt.

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Alan Todd hat seine geliebte Taube Bob wieder.

Alan Todd hat seine geliebte Taube Bob wieder.

Facebook/ Alan Todd
Die Geschichte des verirrten Vogels hatte viele Menschen gerührt.

Die Geschichte des verirrten Vogels hatte viele Menschen gerührt.

Facebook/ Alan Todd
Nun konnte das Tier in einer speziellen Transportbox …

Nun konnte das Tier in einer speziellen Transportbox …

Facebook/ Alan Todd

Darum gehts

Warum es Bob über den Atlantik verschlug, weiss wohl nur die Taube selbst – und diese kann es nicht erzählen. Fakt ist, dass die zähe Renn-Taube des Briten Alan Todd statt der geplanten 640 Kilometer Renndistanz mindestens die zehnfache Strecke zurücklegte.

Der Vogel im Wert von rund 1000 Pfund (1160 Franken) war am 11. Juni auf der britischen Kanalinsel Guernsey gestartet und sollte in das 380 Meilen (640 Kilometer) entfernte Gateshead im Nordosten Englands zurückfliegen, wo ihr Halter Alan Todd (60) lebt. Dafür wäre sie rund zehn Stunden in der Luft gewesen. Doch Bob kam nie zu Hause an. 

Todd war untröstlich – bis er von einem Tierasyl im US-Bundesstaat Alabama die Nachricht erhielt, dass die Taube dort in Pflege sei. Der Vogel war am 30. Juni in einem Vorgarten in Mexia aufgetaucht und wurde vom Finder, der sich wunderte, warum er keine Scheu vor Menschen hatte, in den Monroe County Alabama Animal Shelter gebracht. Dort wurde Bob untersucht und konnte anhand seiner Beringung und des Mikrochips seinem Besitzer zugeordnet werden.

Der Frührentner war überglücklich. Doch wie sollte er wieder mit Bob vereint werden? In seiner Not wandte er sich an die «Sun», die seine Geschichte publik machte und die publikumswirksame Aktion «Bring Bob Home» startete. Parallel dazu wurde ein Fundraising eingerichtet, damit Todd seinen geliebten Bob in den USA abholen konnte. Nun flog Alan Todd in die USA und brachte Bob in einer speziellen Kiste mit nach Hause.

«Essen, Trinken und Sex» statt Rennen

«Die Wiedervereinigung mit Bob war sehr emotional», so der 60-Jährige. «Es waren die Erleichterung und der Gedanke daran, wie viel Arbeit viele Leute investiert hatten, seit er verschwunden war.» Dass er Bob überhaupt wiedersehen würde, hätte Todd nie gedacht: «Normalerweise werden verloren gegangene Tauben von Raubvögeln erbeutet», sagte er gegenüber BBC. Er glaubt, dass Bob die Reise über den Atlantik auf einem Schiff machte, vermutlich einem Tanker, weil sein Gefieder beim Auffinden ölverschmiert war.

Hast du ein Haustier?

Künftig soll der vier Jahre alte Bob nicht mehr bei Rennen antreten. Nachdem er wieder fit ist, soll er vielmehr sein Leben mit «Essen, Trinken und Sex» verbringen: Todd, der sich um 120 Tauben kümmert, will ihn künftig zur Zucht einsetzen. «Er ist eine tolle Taube und gewann zwei Rennen in Frankreich, aber nach allem, was er durchgemacht hat, lasse ich nicht zu, das er nochmals in Gefahr gerät.» 

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(trx)

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