Aktualisiert

Verseuchtes Hackfleisch: 17 Kinder vergiftet

Mit Kolibakterien verseuchtes Hackfleisch hat bei 17 Kindern und einem Erwachsenen in Südwestfrankreich teilweise schwere Vergiftungen ausgelöst.

Bis anhin gibt es keine Hinweise, dass das Fleisch auch in die Schweiz exportiert wurde.

Der Krankheitsausbruch «scheint noch nicht vollständig vorüber zu sein», sagte Kinderarzt François Bouissou in Toulouse. Die Kinder erhielten nach der Vergiftung teils tägliche Transfusionen und Blutwäschen in den Spitälern.

Alle Erkrankten hatten tiefgefrorene Hacksteaks der Marke Chantegril verzehrt, die in der Supermarktkette E.Leclerc im Südwesten Frankreichs verkauft worden waren. Die betroffenen Produkte wurden aus dem Verkehr gezogen, 300 000 Hacksteaks wurden zurückgerufen.

Welche anderen Länder möglicherweise betroffen waren, blieb zunächst offen. Bis jetzt sei noch keine europaweite Warnung (rapid alert) eingetroffen, sagte Andreas Baumgartner, Mikrobiologe im Bundesamt für Gesundheit (BAG), am Dienstag auf Anfrage.

Gemäss Informationen der Supermarktkette wurde die Verseuchung beim Fleischverarbeitungsbetrieb verursacht. Durch einen Fehler im Schlachthof seien dort die Bakterien Escherichia coli, die natürlich im Verdauungstrakt von Rindern vorkommen, ins Hackfleisch gelangt.

Auch wenn BAG-Experte Baumgartner davon ausgeht, dass das verseuchte Fleisch nicht in die Schweiz gelangte, wies er darauf hin, dass ein solcher Bakterienbefall nichts Aussergewöhnliches sei. Da die Bakterien durch Hitze abgetötet werden, sei es wichtig, das Fleisch gut durchzubraten, erinnerte er.

(sda)

Deine Meinung