Wegen Guggenmusik: Versicherung besorgt um Gehör von Fasnächtlern

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Wegen GuggenmusikVersicherung besorgt um Gehör von Fasnächtlern

Zurzeit blasen die Guggen wieder voll ins Rohr. Zum Schutz vor Lärm gibt es an der Altstätter Strassenfasnacht erstmals gratis Ohrstöpsel.

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Mit dem Urknall fiel am Freitag der Startschuss zur Altstätter Strassenfasnacht. (Bild: Guggenmusik Lavaria)

Mit dem Urknall fiel am Freitag der Startschuss zur Altstätter Strassenfasnacht. (Bild: Guggenmusik Lavaria)

Mit dem Urknall fiel am Wochenende der Startschuss zur Altstätter Strassenfasnacht. Ob Pauke, Trompete oder Posaune – alles ist erlaubt. Hauptsache laut muss es sein. Das geht kräftig auf die Ohren. Die Geschäftsstelle der Axa Winterthur in Altstätten gibt in diesem Jahr nun an der Strassenfasnacht zum ersten Mal gratis Ohrstöpsel an Besucher und Guggenmusiker ab. «Wir sind mit der Idee bei den Veranstaltern auf offene Ohren gestossen», sagt Heini Steiger von der Axa. Zu laute Guggenmusik könne das Gehör belasten. Dies sei ein bekanntes und lange Zeit vernachlässigtes Problem.

Bleibender Tinnitus als Risiko

«Ich habe bei Auftritten schon miterlebt, wie sich Besucher wegen der Lautstärke die Ohren zugehalten haben», sagt Steiger, der selber in einer Guggen spielte. «Eine Guggenmusik hat eine gewisse Lautstärke.» Ohne Gehörschutz riskiert man Ohrensausen, Schäden im Hochtonbereich oder bleibender Tinnitus. «Die Stöpsel sind ein präventive Massnahme. Wir empfehlen sie zu brauchen.»

Andreas Küng vom Amt für Umwelt und Energie der Stadt St. Gallen begrüsst die Idee: «Eine Guggenmusik kann zeitweise einen Wert von über 100 Dezibel erreichen.» Das entspricht etwa dem Lärm, der ein Tiger-Kampfjet verursacht. Ab 90 Dezibel kann das Gehör Schaden nehmen. Küng empfiehlt aktiven Fasnächtlern und Zuhöhern, qualitativ hochwertige Gehörschutzmittel zu tragen, welche die Belastung reduzieren, ohne dass die Klangqualität leidet.

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