Viel zuwenig Betreuungsplätze im Kanton Zürich
Im Kanton Zürich braucht es deutlich mehr Betreuungsplätze und die Öffnungszeiten der Krippen müssen sich besser mit den Bedürfnissen der Eltern decken.
Zu diesem Schluss kommt die OECD-Studie «Babies and Bosses - Kinder und Karriere».
Die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) untersuchte in ihrem neusten Ländervergleich Portugal, Neuseeland und die Schweiz. In der Schweiz wurden die Kantone Zürich, Waadt und Tessin sowie Gemeinden - unter anderem Zürich - unter die Lupe genommen.
Gemäss dem am Donnerstag veröffentlichten OEDC-Bericht ist die Erwerbsquote der Frauen im Kanton Zürich mit 78 Prozent deutlich höher als in der Waadt (71 Prozent) und im Tessin (62 Prozent). Etwas höher sei auch die Quote der erwerbstätigen Frauen mit Kindern, 64,1 Prozent im Kanton Zürich gegenüber 62,8 Prozent im schweizerischen Durchschnitt.
Der Bericht zeigte klar, dass es auch im Kanton Zürich noch viel zuwenig Betreuungsplätze für Kinder gibt, schrieb der Zürcher Regierungsrat in einem Communiqué. Die Öffnungszeiten der Krippen deckten sich zudem schlecht mit den Bedürfnissen der Eltern.
Die fundierte Analyse bietet gemäss Regierungsrat eine gute Grundlage für Massnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie. In den neuen Gesetzen zur Volksschule sowie Kinder- und Jugendhilfe sollen strukturelle Rahmenbedingungen für die familien- und schulergänzende Kinderbetreuung bereit gestellt werden.
Der Kanton wird gemäss Regierungsrat Richtlinien erlassen und die Qualitätssicherung übernehmen. Es bleibe aber Sache der Gemeinden, Betreuungsplätze zu schaffen.
(sda)