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Cannabis und Wein – Das Etikett macht klar, was in Burdi W. enthalten ist. 

Cannabis und Wein – Das Etikett macht klar, was in Burdi W. enthalten ist.

Facebook/Burdi W.

Bordeaux mit CBDVielleicht der entspannteste Wein der Welt

Ein französisches Start-up kreiert einen Bordeaux mit Cannabis und schockt damit die Wein-Szene. Dabei ist diese Mischung gar nicht so neu.

Lucien  Esseiva
von
Lucien Esseiva

Vor drei Jahren startete Raphael De Pablo die ersten Versuche, Wein mit Cannabis zu mischen. Die Idee kam dem Franzosen, nachdem 2015 bei Clermont-Ferrand ein Behälter mit Spuren von mit Hanf versetztem Wein aus dem zweiten Jahrhundert vor Christus gefunden wurde. Klingt einfach, ist es aber offenbar nicht. «Es war sehr kompliziert, eine gute Mischung aus den chemischen Verbindungen im Wein und denen in Cannabis zu finden, die den Geschmack oft überlagern», erklärt De Pablo gegenüber «Vice».

Diese Mischung lässt Wein-Puristen erschaudern. 

Diese Mischung lässt Wein-Puristen erschaudern.

Instagram/Gallengalldronten

Nun hat der Winzer die angepeilte Wunsch-Mischung gefunden und sein CBD-Bordeaux namens Burdi W. ist bereit für die Auslieferung an die Kundschaft.

Renommierten Weinkritikern schmeckt der schräge Tropfen

Obwohl Burdi W. weder Bordeaux noch Wein genannt werden darf – das ist nur reinen Weinen erlaubt – äussern sich auf Youtube bekannte Grössen aus der Szene zum Wein-Cannabis-Mischgetränk. Der ehemalige Arzt Alain Raynaud, Besitzer mehrerer Châteaus in der Region Bordeaux und Freund des bekannten Weinkritikers Robert Parker, lobt vor allem den gesundheitlichen Nutzen von Wein und CBD.

Dem renommierten Oenologen Michel Rolland gefällt der Geschmack: «Ich bin seit 40 Jahren im Wein-Business tätig und weiss, was guter Wein ist. Deswegen mag ich es, wenn etwas wie normaler Wein, den ich kenne, riecht.» Schlussfolgerung: Burdi W. scheint nicht sonderlich stark nach Cannabis zu schmecken.

Stilleben mit Wein und Cannabis. 

Stilleben mit Wein und Cannabis.

Instagram/Joly_Wineandspirits

Die entspannende Wirkung von Wein und Cannabis wussten schon die alten Gallier zu schätzen und gönnten sich damals scheinbar öfters ein Gläschen. Auf diese Zeit geht auch der Name von Burdi W. zurück. Burdi ist die Kurzform von Burdigala, dem gallischen Namen der Stadt Bordeaux. Das W könnte für Wein stehen, aber auch für Weed. Was wirklich zutrifft, bleibt das Geheimnis von Winzer Raphael De Pablo.

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