Begehrter Arbeitgeber: Vier Kriterien, die für den Google-Job wichtig sind

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Begehrter ArbeitgeberVier Kriterien, die für den Google-Job wichtig sind

5000 Bewerbungen gehen täglich bei Google ein. Personalchef Laszlo Bock erklärt, weshalb er auf die «Googleyness» der Anwärter achtet.

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Die Büros von Google sind bekannt für ihre aussergewöhnliche Ausstattung: Es gibt Rutschen, ausgefallene Sitzungszimmer (hier ein Bild aus Zürich) und kostenlose Verpflegung. Doch um bei Google arbeiten zu können, müssen Kandidaten harte Fragen über sich ergehen lassen.

Die Büros von Google sind bekannt für ihre aussergewöhnliche Ausstattung: Es gibt Rutschen, ausgefallene Sitzungszimmer (hier ein Bild aus Zürich) und kostenlose Verpflegung. Doch um bei Google arbeiten zu können, müssen Kandidaten harte Fragen über sich ergehen lassen.

Von künftigen Product Managern wollte Google etwa wissen: «Wie viel Geld würden Sie verlangen, um alle Fensterscheiben in Seattle zu reinigen?»

Von künftigen Product Managern wollte Google etwa wissen: «Wie viel Geld würden Sie verlangen, um alle Fensterscheiben in Seattle zu reinigen?»

Keystone/AP/Elaine Thompson
«Wie viele Golfbälle passen in einen Schulbus?» Wir ersparen Ihnen an dieser Stelle das Nachrechnen, da sich jemand die Mühe gemacht hat, das tatsächlich herauszufinden: Es sind um die 500'000 Golfbälle.

«Wie viele Golfbälle passen in einen Schulbus?» Wir ersparen Ihnen an dieser Stelle das Nachrechnen, da sich jemand die Mühe gemacht hat, das tatsächlich herauszufinden: Es sind um die 500'000 Golfbälle.

Keystone/Justin Lane

Viele Studenten träumen von einem Job bei Google. Schliesslich zählt der IT-Gigant weltweit zu den beliebtesten Arbeitgebern – auch in der Schweiz. Doch bevor man sein buntes Büro beziehen, die firmeninterne Rutschbahn hinunterschlittern und sich zum Zmittag kostenlos verköstigen kann, muss man den Bewerbungsprozess meistern.

Pro Jahr gehen bei Google weltweit zwei Millionen Bewerbungen ein, wie der Personalchef Laszlo Bock gegenüber «The Guardian» verraten hat. Pro Tag sind das mehr als 5000 Dossiers. An der Wand in seinem Büro hängen einige schräge Bewerbungen. Die Anwärter versuchen alles, um an einen Job zu kommen. Einige hätten schon versucht, ihn zu bestechen, andere versuchen so imposant wie möglich zu wirken. Auch eine Bedrohung sei schon darunter gewesen. Im Gegenzug für den Job wurde Bock auch einmal ein Wohnmobil versprochen.

«Googleyness» wichtiger als Qualifikation

Doch nach welchen Kriterien wählt der Personalchef aus? In seinem neuen Buch «Work Rules» gewährt er einen Einblick in das Bewerbungsverfahren. Vier Kriterien sind für den Profi wichtig. Überraschend auf dem letzten Platz: die Qualifikation für den ausgeschriebenen Job. Wichtiger sei die «Googleyness» – die kulturelle Identifikation mit dem Unternehmen.

Notwendig seien auch für jeden Mitarbeiter Führungsqualitäten. «Die Idee ist, dass wenn jemand ein Problem sieht, einspringt und es anspricht – sich dann aber wieder zurückzieht, wenn er nicht mehr benötigt wird», so der Personalchef. Am wichtigsten seien für ihn aber allgemeine kognitive Fähigkeiten der Bewerber. Dabei zähle nicht nur «rohe Intelligenz». Mitarbeiter müssten in der Lage sein, Informationen aufzunehmen und weiterzudenken.

Mit komplexen Fragen, die genau das testen sollen, wird dann die Spreu vom Weizen getrennt. In obiger Bildstrecke sind die schwierigsten Fragen zusammengefasst. «Es ist schwer, einen Job bei Google zu bekommen, aber hoffnungslos ist es nicht», so Bock. Das zeigt auch die Bilanz: Arbeiteten vor sechs Jahren nur rund 6000 Mitarbeiter für Google, sind es heute über 50'000.

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