BundesligaVier Schweizer Captains geben den Ton an
22 Schweizer starten in die neue Bundesliga-Saison. Bei der Bestimmung der Captains setzten gleich vier Teams auf die seriöse Arbeit der Eidgenossen.
- von
- hua
Er gibt den Ton an, er dirigiert, er entscheidet, er diskutiert mit dem Schiedsrichter, er wird für Niederlagen verantwortlich gemacht und stellt sich vor die Medien: der Captain. Das Alphatier in einer Mannschaft zeigt, wo es langgeht. Das braucht viel Selbstvertrauen – und Vertrauen vom Coach. Dass ganze vier Trainer in der neuen Bundesliga-Saison auf einen Schweizer Captain setzen, ist ein Zeichen dafür, dass die Söldner einen hervorragenden Job machen.
Bereits am längsten als Captain im Amt ist Diego Benaglio. Der Ex-Nati-Keeper trägt beim VfL Wolfsburg seit 2012 die Binde. Er ist als Stütze bei den Wölfen kaum mehr wegzudenken. Gut vorstellbar, dass der 31-Jährige einst seine Karriere in Wolfsburg beendet. Sein aktueller Vertrag läuft noch bis im nächsten Sommer.
Djourou vor schwieriger Aufgabe
Keine leichte Aufgabe kommt auf Johan Djourou zu. Der Innenverteidiger soll den Hamburger SV auf Vordermann bringen und verhindern, dass die Hanseaten zum dritten Mal in Serie in die Relegation müssen – ein schwieriges Unterfangen. Der HSV ist alles andere als optimal in die neue Spielzeit gestartet. In der ersten Runde im DFB-Pokal blamierte sich der Bundesliga-Dino und schied gegen den Viertligisten Carl Zeiss Jena 2:3 nach Verlängerung aus. Der 28-jährige Captain fehlte verletzt.
In Berlin zählt die Hertha seit 2013 auf einen Schweizer Spielführer: Fabian Lustenberger. Der Luzerner ist kein Mann der grossen Worte, führen kann er das Team aber allemal. Lustenberger ist bei der Hertha der dienstälteste Spieler, er steht in Berlin seit 2007 unter Vertrag. «Lusti ist ein intelligenter Typ und ein intelligenter Spieler. Er hat diese Rolle in der letzten, schwierigen Saison sehr gut erfüllt und hat den Rückhalt der Mannschaft. Seine Mitspieler haben sich für ihn entschieden», erklärt Trainer Pál Dárdai.
Bei 1899 Hoffenheim übernimmt Pirmin Schwegler das Amt des Captains zur neuen Saison von Andreas Beck. Damit ist der 28-Jährige aktuell der einzige Captain, der bei seinem zweiten Bundesligaclub diese Aufgabe übernimmt. Der Luzerner war bereits bei Eintracht Frankfurt Mannschaftsführer und trat in der Saison 2011/2012 die Nachfolge des Brasilianers Chris an.
Alle 18 Team-Captains finden Sie in der Bildstrecke oben.