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Vier Tote bei Raserunfall

Ein 18-jähriger Fahranfänger hat mit seinem neuen 321 PS starken BMW in Nürnberg einen Unfall verursacht, bei dem er und seine drei jungen Mitfahrer ums Leben kamen.

Er hatte er am Donnerstagabend innerorts mit weit überhöhter Geschwindigkeit ein Auto überholt und war dabei frontal in einen am linken Strassenrand geparkten Lastwagen gerast, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Der vier Auszubildenden im Alter von 18 und 19 Jahren seien sofort tot gewesen.

«Der junge Mann hatte den Führerschein erst seit drei Monaten», sagte Polizeisprecher Peter Grösch. Sein BMW M3 sei erst am Unfalltag auf seinen Onkel zugelassen worden. Er habe jedoch offensichtlich dem 18-Jährigen gehört.

Bei dem Unfall sei «die zulässige Geschwindigkeit enorm überstiegen worden», sagte Grösch. Den am Unfallort eintreffenden Einsatzkräften bot sich ein Bild des Grauens: Die vier Insassen waren in dem total zerstörten Wagen eingeklemmt. Erst nach Abtrennen des Autodaches konnten die Leichen geborgen werden. Die jungen Männer waren Auszubildende und wohnten in Nürnberg. In der Nacht überbrachten Beamte und Notfallseelsorger den türkischen Eltern die Todesnachricht.

Berichte, dass sich der Fahrer in dem Industriegebiet ein Rennen mit einem anderen Fahrzeug geliefert habe, dementierte die Polizei. Der 18-Jährige habe das Auto eines Ehepaares überholt, das in der zulässigen Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometern unterwegs gewesen sei. Die Polizei hat bei der Leiche des Todesfahrers eine Blutentnahme angeordnet, um zu überprüfen, ob Alkohol oder Drogen im Spiel waren. «Dem ersten Anschein nach deutet darauf aber nichts hin», sagte der Polizeisprecher.

Bei dem Unfall entstand an dem BMW, dem geparkten Autotransporter und den darauf geladenen Autos ein Schaden in Höhe von 70.000 Euro. Der Unfallort im Nürnberger Süden war bis in den frühen Morgen gesperrt. (dapd)

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