Kanton Uri: Diese Waffen sammelt die Polizei ein

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Kanton UriEs werde Schrott – Polizei entsorgt kiloweise Waffen und Munition

Die Kantonspolizei Uri zeigt, was für Waffen bei ihr landen. Nun werden sie professionell entsorgt.

von
Sara Andrea Formentin
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Im Kanton Uri holte am Wochenende ein Entsorger 87 Kilo Waffen und Munition ab.

Im Kanton Uri holte am Wochenende ein Entsorger 87 Kilo Waffen und Munition ab.

Instagram/ Kantonspolizei Uri
Die Waffen werden in Thun vernichtet.

Die Waffen werden in Thun vernichtet.

Instagram/ Kantonspolizei Uri
Das Bild zeigt die «Rak Rohr Übungsrakete 64» Fundmunition. Nach Angaben des Mediensprechers der Polizei werden vom Ressort Waffen und Sprengstoff hauptsächlich Karabiner gefunden.

Das Bild zeigt die «Rak Rohr Übungsrakete 64» Fundmunition. Nach Angaben des Mediensprechers der Polizei werden vom Ressort Waffen und Sprengstoff hauptsächlich Karabiner gefunden.

Instagram/ Kantonspolizei Uri

Darum gehts: 

  • Im Jahr 2022 wurden im Uri 128 Kilo Munition, 44 Kilo Sprengstoff, 408 Stück Sprengzünder und 157 Stück Waffen und Waffenzubehör eingesammelt. 

  • Nach Angaben der Polizei wird die Mehrzahl der Waffen in Privatbesitz vererbt.

  • Die Polizei bittet um die Abgabe von privat gelagerten Waffen, Sprengstoffen und pyrotechnischem Material.

128 Kilo Munition, 44 Kilo Sprengstoff, 408 Sprengzünder und 157 Waffen, bzw. Waffenbestandteile und gefährliche Gegenstände: So viel Waffenmaterial hat die Kantonspolizei Uri im ganzen Jahr 2022 fachgerecht entsorgt. Dies schrieb sie in einem Post auf Instagram.  Am Wochenende holte ein externer Entsorger einen Grossteil davon ab und brachte sie nach Thun, wo sie vernichtet werden.

Laut einer Studie befinden sich in der Schweiz rund 2,3 Millionen Waffen in Privatbesitz. Das heisst, dass in der Schweiz auf rund drei bis vier Einwohnerinnen und Einwohner eine Waffe kommt und bedeutet im weltweiten internationalen Vergleich Platz 16. Es gibt kein zentrales Waffenregister, deshalb beruht diese Zahl auf einer Schätzung.

Die eher hohe Zahl dürfte damit zusammenhängen, dass der Schiess-Sport in der Schweiz weit verbreitet ist. Und mit der allgemeinen Dienstpflicht und der Möglichkeit, die Waffe nach Ende der Dienstpflicht kaufen zu können.  

Besitzt du eine Waffe? 

«Oft aus Hinterlassenschaften»

Die Waffen, die bei der Polizei abgegeben und entsorgt werden, sind allerdings meist keine modernen Dienstwaffen. «Oftmals stammen die Waffen aus der Hinterlassenschaft eines Erblassers» , sagt Kapo-Mediensprecher Mario Kiefer auf Anfrage von 20 Minuten. Es sei schwierig festzustellen, warum immer noch so viele Waffen in den Haushalten liegen.

Laut Kiefer handelt es sich bei den meisten Waffen, die bei der Polizei abgegeben oder sichergestellt werden, um Karabiner. Eine genaue Statistik nach entsorgten Waffentypen führt die Polizei aber nicht.

«Die Waffen werden dann bei einer in der Region ansässigen Fachentsorgungsunternehmung, zur fachgerechten Entsorgung zugeführt», so Kiefer weiter. Die weiteren Gründe für eine Abgabe seien sehr vielfältig: Kein Gebrauch mehr, nicht mehr erwünscht, Abgabe wegen einer Widerhandlung gegen das Gesetz, zählt Gustav Planzer, weiterer Kapo-Mediensprecher, auf.

Abgabe von Waffen und Munition

Die Kantonspolizei Uri fordert die Bevölkerung auf, Waffen, Sprengstoff und Pyrotechnik abzugeben, die sie in ihren Haushalten aufbewahren und entsorgen wollen. Diese können mit Voranmeldung beim Ressort Waffen und Sprengstoff (Telefonnummer 041 875 2754 oder E-Mail kapo.rws@ur.ch) kostenlos abgegeben werden.

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