PsychoanalyseVon wegen Träume sind nur Schäume
Unzählige Leser haben ihre Träume geschildert. In den kommenden Wochen werden unterschiedliche Psychonalytiker ausgewählte Träume deuten und diese Kommentieren. Haben auch Sie einen Traum, an den Sie sich gut erinnern?
«Ein wunderschöner Löwe nagt an meinem Bein. Ein Welle des Schmerzes durchfährt mich, doch ich sehe kein Blut. Ich kann dem Tier in die Augen schauen. Schöne Augen sind es, doch sie kommen mir zu nahe – Angst erfüllt mein Herz. Als nächstes befinde ich mich im Inneren des Löwen und stelle erstaunt fest, dass mein Körper zwar vernarbt aber sonst heil und ganz ist.»
Wie alle Träume hat auch dieser von Lucia Martin im Forum geschilderte eine konkrete Bedeutung. Im Fall des gefrässigen Löwens könnte es sein, dass die Träumerin von etwas überwältitg oder völlig vereinnahmt wird, erläutert Paul Brutsche, Psychoanalytiker aus Zürich. «Dass kein Blut fliesst, könnte darauf hindeuten, dass eine emotionale Nähe zur Sache oder zur Person fehlt.» Allerdings lässt sich dies nur bei einer Analyse des Kontextes genau sagen, so der Experte.