Nach Thorberg-AffäreVorsteher des Amts für Freiheitsentzug geht
Martin Kraemer geht aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig als Vorsteher des bernischen Amts für Freiheitsentzug in Pension. Kraemer war zuvor in die Kritik geraten.

Martin Kraemer, Vorsteher des Amts für Freiheitsentzug und Betreuung geht aus gesundheitlichen Gründen frühzeitig in Pension.
Neuer Vorsteher des bernischen Amts für Freiheitsentzug und Betreuung wird der 43-jährige Thomas Freytag. Der Regierungsrat hat ihn zum Nachfolger von Martin Kraemer gewählt, wie die kantonale Polizei- und Militärdirektion am Donnerstag mitteilte.
Martin Kraemer leitete das Amt 15 Jahre lang. Anfang 2015 wird er aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig pensioniert. Kraemer war im Verlauf der Thorberg-Affäre in die Kritik geraten.
Amt wird interimistisch geleitet
Sein Nachfolger Freytag leitet seit neun Jahren das Amt für Straf- und Massnahmenvollzug des Kantons Freiburg. Der Jurist vertritt den Kanton zudem in der Konkordatskommission für Justizvollzug der lateinischen Schweiz. Am Schweizerischen Ausbildungszentrum für das Strafvollzugspersonal ist Freytag Dozent und Prüfungsexperte.
Der Freiburger Staatsrat würdigt Freytag in einem Communiqué als der Mann, der das kantonale Amt für Strafvollzug in den letzten Jahren modernisiert und professionalisiert habe. In Freytags Amtszeit falle zudem die Eröffnung der neuen Vollzugsanstalt «Les Falaises» 2010 sowie die Vergrösserung des Zentralgefängnisses.
Sein neues Amt in Bern tritt Thomas Freytag am 1. Mai 2015 an. Weil Kraemer schon Anfang Jahr in Pension geht, wird vorübergehend der stellvertretende Vorsteher Laszlo Polgar das Amt leiten. (sda)