Unerwartetes Phänomen : Vulkan-Insel vor Japan verdreifacht ihre Fläche

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Unerwartetes Phänomen Vulkan-Insel vor Japan verdreifacht ihre Fläche

Als vor vier Wochen eine Vulkaneruption vor Japans Küste eine Insel entstehen liess, glaubte keiner, dass das neue Eiland von Dauer sei. Inzwischen ist die Insel 56'000 Quadratmeter gross.

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Rund um den 20. November ist nach einer Vulkaneruption vor der Küste Japans, 1000 Kilometer südlich von Tokio, eine neue Insel im Pazifik entstanden. Die japanische Küstenwache berichtete von einer rund 200 Meter im Durchmesser grossen Insel, die sich in der Nähe von Nishinoshima gebildet habe. Weder Vulkanologen noch Meteorologen konnten damals mit Sicherheit sagen, ob das Eiland länger bestehen werde.

Vier Wochen später zeigen neue NASA-Bilder, dass sich die neugebildete Insel um das Dreifache vergrössert hat. Wie die Nachrichtenagentur AFP schreibt, sei sie nun 56'000 Quadratmeter gross und habe einen offiziellen Namen bekommen: Niijima.

Eine Insel entsteht just während eines Konflikts

Die Bilder zeigen zudem Rauch, Lava und Dampf rund um die neue Insel. Für NASA-Mitarbeiter Tomoyuki Kano heisst dies, dass Niijima weiterhin wachsen könnte. «Sie wird mit Sicherheit nicht so rasch verschwinden», vermutet Kano. Er glaubt, dass mit der Zeit die Erosion die Insel wegspülen wird. «Oder es gibt einen Vulkanausbruch, der sie auseinandersprengt.»

Die japanischen Behörden hatten bis vor Kurzem keine Ansprüche auf das neue Territorium gestellt – vor allem, um den Konflikt um die Kontrolle des Pazifiks mit China und Südkorea nicht weiter anzuheizen. China hatte Mitte November eine sogenannte Luftverteidigungszone über eine von Japan beanspruchte Inselgruppe im Ostchinesischen Meer errichtet und damit den Ärger der Anrainerstaaten sowie der USA auf sich gezogen.

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