Abgas-Skandal: VW muss in den USA eine weitere Milliarde zahlen

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Abgas-SkandalVW muss in den USA eine weitere Milliarde zahlen

Für den Rückkauf oder die Reparatur von Diesel-Modellen mit Drei-Liter-Motoren muss der Autohersteller eine weitere Milliarde bereitstellen.

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Über 16 Milliarden erhalten die amerikanischen Besitzer von VW-Dieselwagen: Die US-Fahne spiegelt sich in Chattanooga, Tennessee, in Logo und Kühlergrill eines Volkswagen-Fahrzeugs.(Symbolbild 13. Mai 2009)

Über 16 Milliarden erhalten die amerikanischen Besitzer von VW-Dieselwagen: Die US-Fahne spiegelt sich in Chattanooga, Tennessee, in Logo und Kühlergrill eines Volkswagen-Fahrzeugs.(Symbolbild 13. Mai 2009)

Keystone/DPA/Friso Gentsch

15 Milliarden Dollar stellt VW bereits für die Entschädigung von Besitzern kleiner Diesel-Modelle in den USA bereit. Eine weitere Milliarde kommt jetzt für die Wagen mit Drei-Liter-Motoren hinzu.

Volkswagen und die US-Behörden haben sich im Abgasskandal auf weitere Entschädigungszahlungen geeinigt. Der Kompromiss sehe vor, dass der deutsche Autobauer eine Milliarde Dollar zahle, sagte Cynthia Giles von der US-Umweltschutzbehörde EPA am Dienstag. Das Geld soll für den Rückkauf oder die Reparatur von Diesel-Modellen mit Drei-Liter-Motoren verwendet werden, 225 Millionen Dollar fliessen in einen Umweltschutzfonds.

80'000 VW-Besitzer betroffen

Für VW ist es ein zweiter grosser Meilenstein bei der Aufarbeitung des vor mehr als einem Jahr publik gewordenen Abgasskandals. Der Autobauer hatte damals eingestanden, dass er in Diesel-Wagen spezielle Software eingebaut hatte, durch die die Modelle in Schadstofftests bessere Ergebnisse ablieferten als dann auf der Strasse. Für 475 000 Autos mit kleineren Zwei-Liter-Motoren gab es in den USA bereits einen Vergleich, der VW rund 15 Milliarden Dollar kosten soll.

Die am Dienstag erzielte Einigung betrifft die Besitzer von 80 000 VW-Dieselmodellen mit Drei-Liter-Motoren. Wie der zuständige Richter Charles Breyer bekanntgab, soll VW seinen Kunden den Rückkauf von rund 20 000 der Wagen anbieten. Die übrigen 60 000 will das Unternehmen zurückrufen und so reparieren, dass sie die Umweltauflagen in den USAerfüllen.

Mit seinen Händlern in den USA hat VW einen davon unabhängigen Vergleich in Höhe von 1,2 Milliarden Dollar erzielt. Weitere Geldbussen und strafrechtliche Ermittlungen könnten aber auf den Autobauer noch zukommen. (foa/sda)

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