Wall Street: Schwärzeste Woche seit vier Jahren

Aktualisiert

Wall Street: Schwärzeste Woche seit vier Jahren

Nach dem weltweiten Kursrutsch vor drei Tagen haben die US-Aktienmärkte auch am Freitag heftige Verluste verzeichnet. Damit bescherten die wichtigsten drei Indizes in New York den Anlegern die schwärzeste Woche seit mehr als vier Jahren.

Marktteilnehmer sprachen von einer anhaltenden Nervosität der Anleger nach dem Einbruch an den internationalen Finanzmärkten, der seinen Anfang am Dienstag in China genommen hatte.

Auf die Stimmung drückte auch ein unerwartet schwaches Verbrauchervertrauen im Februar. Und einmal mehr bereitete der steigende Yen den Händlern Sorgen, so genannte Carry Trades in den USA könnten aufgelöst werden und einen weiteren Aktienmarktabsturz nach sich ziehen.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,98 Prozent schwächer bei 12.114 Punkten. Im Handelsverlauf hatte er sich zwischen 12.107 und 12.247 Stellen bewegt. Der breiter gefasste S&P- 500-Index verlor 1,14 Prozent auf 1387 Zähler.

Die US-Technologiebörse Nasdaq gab 1,51 Prozent nach auf 2368 Punkte. Im Wochenverlauf büsste der Dow 4,22 Prozent ein; der S&P fiel um 4,42 Prozent und die Nasdaq stürzte um 5,85 Prozent ab.

«Wir erleben einen Richtungswechsel am Markt, und Änderungen machen nervös. Aber Nervosität birgt auch Chancen», sagte Analyst Anthony Conroy von BNY Brokerage. Die Anleger hielten nun Ausschau nach sichereren Anlageformen wie etwa Anleihen, aber auch Aktien von Pharma- und Lebensmittelkonzernen.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,82 Milliarden Aktien den Besitzer. 803 Werte legten zu, 2514 gaben nach und 109 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,39 Milliarden Aktien 753 im Plus, 2264 im Minus und 113 unverändert.

An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 11/32 auf 100-29/32. Sie rentierten mit 4,509 Prozent. Die 30- jährigen Bonds kletterten 16/32 auf 101-22/32 und hatten eine Rendite von 4,645 Prozent. (dapd)

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