Basel«Sowas geht gar nicht» – Drift mit Porsche an Tankstelle geht viral
Das Video eines driftenden Porsche Cayenne ging auf Tiktok viral – bis es vom User wieder gelöscht wurde. Das waghalsige Fahrmanöver wurde in Basel bei einer Tankstelle gefilmt, die bei Autoposern populär ist.
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Bei einer Ruedi-Rüssel-Tankstelle im Kleinbasler Quartier Kleinhüningen wurde ein driftender Porsche Cayenne für ein Tiktok-Video gefilmt.
Darum gehts
Die Reifen qualmen, als der Porsche Cayenne um die Zapfsäulenanlage driftet. Vermutlich hat der Lenker das waghalsige Manöver mehrfach aufgeführt und sich dabei filmen lassen. Das Video davon ging am Sonntag viral, innert weniger Stunden erreichte es auf Tiktok über 60’000 Userinnen und User. Mehrere News-Scouts meldeten sich in der Folge bei 20 Minuten. «So was geht gar nicht», schreibt einer und kritisiert das gefährliche Verhalten des Porsche-Fahrers. An der Tankstelle seien auch noch Unbeteiligte gewesen und dadurch möglicherweise gefährdet worden.
Das Video entstand in Basel an der Ruedi-Rüssel-Tankstelle an der Hochbergerstrasse, einem beliebten Treff der Autoposer-Szene. Wann es aufgenommen wurde, ist unklar. Das Kleinhüninger Hafenareal und speziell die Ruedi-Rüssel-Tankstelle wurden während der Corona-Shutdowns zu Hotspots für Autoposer. Der Lärm und teilweise waghalsige Fahrmanöver im Hafenareal belasteten die Anwohnenden im Quartier zunehmend. Im Winter 2021 griff die Kantonspolizei Basel-Stadt dann mit regelmässigen Grosskontrollen gegen die Szene durch.
Verherrlichung von gefährlichem Fahren
Der Basler Kantonspolizei war das Tiktok-Video nicht bekannt. Nach Polizeisprecher Stefan Schmitt ist solch ein Fahrverhalten nicht wieder vermehrt im Trend. Driften ziehe jedoch wie andere rücksichtslose Handlungen im Strassenverkehr ernste Konsequenzen nach sich. «Sicher würde eine Patrouille der Kantonspolizei Basel-Stadt bei entsprechender Feststellung eine Kontrolle des Lenkers durchführen und diesen entsprechend zur Anzeige bringen», so Schmitt weiter.
Bei solchen und ähnlichen Aktionen im Verkehr gebe es keine Pauschalbussen, erklärt der Polizeisprecher. «Welche Tatbestände aus dem Strassenverkehrsgesetz, allenfalls dem Strafgesetzbuch, zur Anwendung kommen, muss im Einzelfall abgeklärt werden.» Den Userinnen und Usern auf Tiktok scheint dies jedoch egal zu sein. Mit Komplimenten wie: «Wallah wunderschöner Drift» oder «Bruder, der war clean», feuern sie das Verhalten an.
Dem User schien das Video aber dann doch plötzlich zu heiss geworden zu sein. Am Montag verschwand es wieder von der Plattform, nachdem es schon mehr als 10’000 Likes und über 100 Kommentare generiert hatte. Mutmasslich hat der Urheber es selbst gelöscht.