Mail aus SüdafrikaWann gibts die YB-Vuvuzela?
Nach knapp zwei WM-Wochen ist die Debatte um die Vuvuzela-Hörner verebbt.
Obschon noch immer nicht ganz klar ist, was in China massengefertigte Plastiktröten nun genau mit der Fussball-Kultur am Kap der Guten Hoffnung zu tun haben, nimmt man den Vuvuzela-Lärm schicksalsergeben hin – ein dezibelstarkes Grundrauschen während der WM-Spiele.
Ohnehin stelle ich als Reporter hier unten fest, dass das Getröte im TV wohl nerviger ist als im Stadion selbst. Zumal wir auf den uns Reportern zugewiesenen Plätzen auch niemanden hinter uns sitzen haben, der lustvoll und ausdauernd ins Plastikhorn stösst.
Was allerdings zu denken gibt, ist der Umstand, dass täglich mehr nicht-südafrikanische Fussballfans mit Vuvuzelas gesichtet werden. Ein Sprecher des lokalen Organisationskomitees äusserte unlängst die Hoffnung, der Krachmacher werde von diesen Fans in die ganze Welt hinausgetragen: «Die Vuvuzela ist jetzt ein internationales Instrument.» Ein englischer Buchmacher nimmt Wetten entgegen, wann der erste Premier-League-Klub in seinem Fanshop Vuvuzelas in den Vereinsfarben verkaufen wird.
Eine verlockende Idee sicherlich auch für den einen oder anderen Marketing-Verantwortlichen in der Super League: Die Pionierrolle müsste dabei natürlich den Berner Young Boys zukommen, schliesslich sitzt mit Andy Rihs ein Hörgeräte-Hersteller (Sonova/Phonak) im Verwaltungsrat der Stade de Suisse AG. (20 Minuten)