Alltagsfrage: Warum unsere Schlange immer die langsamste ist

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AlltagsfrageWarum unsere Schlange immer die langsamste ist

Egal, vor welcher Kasse man steht: Man hat immer das Gefühl, sich in die langsamste Schlange eingereiht zu haben. Doch das Gefühl täuscht, man hat nichts falsch gemacht.

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Es ist immer definitiv die kürzeste Schlange, in die man sich einreiht. Trotzdem ziehen die, die nach einem gekommen sind, in den Schlangen nebenan an einem vorbei. Wie kann das sein? Hat man sich so verguckt? Nein, sagen britische Forscher. Vielmehr handelt es sich um eine Täuschung.

Denn unsere Kassenschlangen-Erfahrung folgt nur dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit: Weil wir meist die Schlangen links und rechts von uns auch im Blick behalten, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass es dort schneller geht, bei zwei zu eins.

Die Umstände sind schuld

Auch deutsche Forscher sind dem Phänomen nachgegangen. Ihr Fazit: Die Ursache liegt im System. Denn das funktioniert nur, wenn es einen regelmässigen Kundenstrom gibt und die Kasse normal ausgelastet ist. Doch das ist nur in den seltensten Fällen der Fall.

Stattdessen liegen Unregelmässigkeiten an der Tagesordnung: Der eine hat viel im Einkaufskorb, der andere kaum etwas. Mal muss das Gemüse nachgewogen werden. Mal braucht ein Kunde ewig für das Zusammensuchen der richtigen Münzen. Und ein anderer muss den Code seiner Kreditkarte zweimal eingeben. Dabei gilt: Je mehr Unregelmässigkeiten zusammenkommen, desto länger ist die Wartezeit. Eine kurze Schlange ist also in den wenigsten Fällen gleichbedeutend mit schneller Abfertigung.

Am günstigsten ist es übrigens, sämtliche Warteschlangen zu einer zusammenzuführen oder Nümmerchen zu vergeben – so wie es heute unter anderem bei der Post der Fall ist.

Worauf schauen Sie, bevor Sie sich einreihen? Kennen Sie den ultimativen Trick? Diskutieren Sie mit!

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