Nach Androhung einer KlageWas der Polizeischutz für Prinz Harry tatsächlich kostet
Der 37-Jährige droht der britischen Regierung mit einer Klage. Grund: Er will seine Leibwache für Grossbritannien zurück. Was das kosten würde und warum die Queen nicht eingreift.
- von
- Katrin Ofner
Darum gehts
Vor zwei Jahren haben Prinz Harry und Herzogin Meghan (40) der britischen Königfamilie und ihren damit verbundenen Aufgaben als Senior Royals den Rücken gekehrt. Dadurch fielen auch einige Privilegien weg, wie etwa der Polizeischutz während eines Aufenthalts in Grossbritannien. Diesen wolle der 37-Jährige nun aber zurück – und droht deshalb der «Daily Mail» zufolge der britischen Regierung mit einer Klage.
Ohne Polizeischutz gehe die Familie bei heimischen Besuchen ein «zu grosses persönliches Risiko» ein, heisst es in einer Erklärung von Harrys Anwälten. Und sie erklärten zudem, dass der Herzog von Sussex die Sicherheit selbst finanzieren wolle, anstatt die britischen Steuerzahlerinnen und -zahler zur Kasse zu bitten. Allerdings wiesen Experten darauf hin: «Scotland Yard kann nicht gemietet werden. Sie können die Dienste nicht einfach so beauftragen, wie und wann Sie möchten», heisst es laut «Daily Mail». Und weiter: «Es verfügt nicht über einen Pool speziell ausgebildeter Offiziere, wenn sich die Sussexes dazu entscheiden, einfach über den Atlantik zu fliegen.»
So viel kostet die Sicherheit der Sussexes
Als Meghan und Harry 2020 für drei Monate nach Kanada zogen, bestand ihr Sicherheitsteam aus mindestens sechs Schutzbeamten von Scotland Yard in Höhe von 60’000 Pfund pro Jahr (umgerechnet 75’000 Franken). Laut der britischen Zeitung sagen Expertinnen und Experten allerdings, dass die wahren Kosten für jede Beamtin und jeden Beamten näher an umgerechnet rund 125’000 Franken gelegen hätten, bezieht man die Überstunden, Hin- und Rückflüge nach Grossbritannien, Rentenbeiträge und Lebenshaltungskosten mit ein.
Nach ihrem offiziellen Rückzug als Senior Royals und ihrem Umzug an ihren jetzigen Wohnsitz Kalifornien engagierte das Herzog-Paar die Sicherheitsfirma Gavin de Becker and Associates (GDBA). Das Team von GDBA – beschrieben als «Geheimdienst für berühmte Leute» – soll angeblich umgerechnet etwa 8’000 Franken pro Tag oder 3,1 Millionen Franken pro Jahr kosten. Harry und Meghan wurde wahrscheinlich ein Team von sechs Leibwächtern zur Verfügung gestellt, darunter ehemalige Geheimdienstoffiziere des FBI und der CIA, die abwechselnd arbeiten, wobei vier tagsüber und zwei nachts im Dienst seien.
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Die Queen kann ihrem Enkel nicht helfen
Allerdings liegt genau hier nun das Problem: Ihr amerikanischer Sicherheitsdienst hätte keine Zuständigkeit in Grossbritannien oder Zugang zu Geheimdienstinformationen, weshalb Harry nun juristische Schritte eingehen will. Auf die Hilfe seiner Grossmutter kann Harry übrigens vergebens warten. Wie der Buckingham-Palast nämlich am Sonntag der «Daily Mail» zufolge mitteilte, sei dies «eine Angelegenheit des Innenministeriums und der Sussexes» und sie würden sich generell nie zu Sicherheitsangelegenheiten äussern». Ein königlicher Insider sagt zudem: «Man kann nicht beides haben. Sie haben sich entschieden, die Institution – und das Land – zu verlassen und ihr Leben als Privatpersonen zu leben.»
Demnach könnten sie nicht einfach auswählen, welche Privilegien ihrer Meinung nach auf sie zutreffen sollen. «Personenschutz ist kein Geschenk, das die Queen vergeben und wieder wegnehmen kann.» Eine andere Quelle fügt an: «Diese Angelegenheit wurde in der royalen Familie nicht weiter diskutiert, da man davon ausgegangen ist, dass man das bereits vor zwei Jahren geregelt hat.»