Schloss Laupen BE«Was diese Jugendlichen tun, ist ein absoluter Blödsinn»
Jugendliche haben vom Schloss Laupen aus vorbeifahrende Autos mit Steinen beworfen. Die Polizei ermittelt.
Darum gehts
Jugendliche warfen am Montagabend vom Schloss Laupen aus Steine auf Autos, die auf der Strasse darunter durchfuhren.
Das Schloss hat zur Prävention grössere Steine von der Terrasse entfernt.
Bei der Polizei gingen mehrere Meldungen ein. Ermittlungen seien im Gange.
«Es gab einen lauten Knall und erst wusste ich nicht, woher der kam», berichtet Robert Gasser (55), der Inhaber des Beo Funparks in Bösingen FR. Am 22. Mai stand er zusammen mit seiner Frau gegen 18.40 Uhr auf der Neueneggstrasse an einer Baustellenampel, über der das Schloss Laupen sich erhebt.
«Mir ist dann klar geworden: Das muss ein Stein gewesen sein», sagt er. Er schaute daraufhin aus dem Fenster und erkannte zwei Buben auf dem Rundweg unter dem Schloss, die sich schnell versteckten. Er habe daraufhin den direkten Weg zum Schloss eingeschlagen, aber die Jugendlichen seien bereits fort gewesen. Nach ein paar Stunden habe er die Strasse erneut befahren und einige Steine auf dem Boden gesehen.
Zwei weitere beschädigte Wagen
«Ich habe den Vorfall dann der Polizei gemeldet, und am folgenden Tag wurde mir von zwei weiteren Fällen berichtet», sagt er. An seiner Frontscheibe befinde sich ein etwa Fünfliber-grosser Steinschlag mit Riss, den Gasser nun reparieren lassen muss. «Bereits vor zwei Wochen hatten wir einen Steinschlag, das ist ärgerlich», sagt er. Um die Tausend Franken würde ihn der Ersatz kosten, den zum Glück die Versicherung übernehme. «Das ist trotzdem ein absoluter Blödsinn für mich», sagt er zum vermeintlichen Lausbubenstreich. «Wenn eine ältere Person so einen Knall auf ihrem Auto vernimmt, kann das einen Schock auslösen.»
Was würdest du in dem Fall tun?
Grössere Steine von Terrasse entfernt
Jörg Helfer, der Geschäftsführer des Schlosses Laupens, schreibt auf Anfrage von 20 Minuten: «Die Situation ist uns von früheren Vorkommnissen bekannt, aber Schloss Laupen ist innerhalb der Zone der öffentlichen Nutzung und wir besitzen nicht die Mittel, um Massnahmen dagegen vorzunehmen.» Zudem seien sie nicht verpflichtet, gegen solche Taten etwas zu unternehmen. «Als einzige Massnahme haben wir vor kurzer Zeit alle grösseren Steine von den Terrassen und dem Schlossumgang entfernen lassen», so Helfer.
Weitere Fälle der Polizei gemeldet
Die Kantonspolizei Bern bestätigt auf Anfrage, dass insgesamt drei Meldungen zu Sachbeschädigungen aufgrund von geworfenen Steinen eingegangen seien. Eine Polizeipatrouille sei vor Ort gewesen, aber es seien keine verdächtigen Personen identifiziert worden. Von den Betroffenen habe keiner Anzeige erstattet, aber eine Untersuchung sei im Gange. Am 20. April sei jedoch schon einmal ein Fall bei der Polizei gemeldet worden.
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