Experten-TippsWas mache ich, wenn ich ein CS-Konto habe?
Das Geld auf dem Konto sei sicher, sagt der Experte. Trotzdem lohne sich ein weiteres Konto. Das sind die Gründe.
Bis zu drei Wochen Wartezeiten bei der Raiffeisen-Filiale wegen grossen Andrangs: So läuft der Bankenwechsel.
Darum gehts
Was mit der CS nach der Übernahme durch die UBS passiert, weiss man nicht.
Bankkundinnen und -kunden sollten mehrere Konten haben und so das Geld verteilen.
Bevor man ein Konto auflöst, sollte man erst ein neues eröffnen.
Mit dem CS-Kauf durch die UBS fusionieren die zwei grössten Schweizer Banken. Ob nun die Marke Credit Suisse (CS) verschwindet oder ob die UBS sie bestehen lässt, ist noch völlig unklar.
Auch was mit dem Konto bei der CS passiert, ist noch nicht klar. «Kurzfristig wird sich nichts ändern. Was mittel- und langfristig passiert, ist aber noch unklar», sagt Benjamin Manz, Gründer und Geschäftsführer der Vergleichsplattform Moneyland.ch, zu 20 Minuten.
Was CS-Kontoinhaberinnen und -inhaber jetzt wissen müssen:
Ist das Geld auf dem CS-Konto noch sicher?
«Ja, mit der Übernahme durch die UBS ist das Geld auf dem CS-Konto prinzipiell sicher. Unabhängig gibt es wie bei allen Schweizer Banken eine Einlagensicherung in der Höhe von 100’000 Franken pro Bank und Kunde», sagt Manz.
Was mache ich mit mehr als 100’000 Franken auf dem Konto?
Prinzipiell sei es ratsam, bei einem grösseren Sparvermögen Sparkonten bei verschiedenen Banken zu haben.
Was bringen mir Konten bei verschiedenen Banken?
«Viele Bankprodukte wie Online-Trading, Kreditkarten oder Vorsorgefonds gibt es bei spezialisierten Banken günstiger als bei der Hausbank. Auch bieten einige kleinere Banken einen höheren Sparzins an. Ein Online-Vergleich der verschiedenen Produkte lohnt sich also», so der Moneyland-Experte.
Was muss ich beachten, wenn ich ein Konto auflöse?
Dass man erst nach Alternativen schaue und ein neues Konto eröffne, bevor man das alte Konto schliesse, so Manz. Wichtig sei ausserdem folgende Checkliste:
Checkliste zur Kontoschliessung oder zum Kontowechsel
Rückzugsbedingungen wie Kündigungsfristen prüfen.
Vor Kontoauflösung alle Kontoauszüge und Belege im E-Banking herunterladen, in der Regel hat man danach keinen Zugriff mehr darauf.
Nötige Stellen übers neue Konto informieren wie Arbeitgeber, Vermieter (für allfällige Rückzahlungen von Nebenkosten), Krankenkasse und Steuerverwaltung. Ausserdem Ausgleichskasse, Pensionskasse oder Sozialamt, falls man Renten, Taggelder oder Sozialhilfe bezieht.
Falls Rechnungen per Lastschriftverfahren bezahlt werden, diese Stellen ebenfalls informieren und ein neues Formular anfordern.
Bei Daueraufträgen brauchen die Empfänger keine Info übers neue Konto. Aber man sollte die Daueraufträge bei der bisherigen Bank deaktivieren und bei der neuen Bank einrichten.
Wenn man auch die Kreditkarte wechselt, die neuen Kreditkartendaten überall dort angeben, wo die Kreditkarte hinterlegt ist, beispielsweise in der SBB-App oder bei Abos von Streaming-Diensten.
Alte und neue Kontoauszüge vergleichen: Ist der Lohn angekommen? Wurde die Miete korrekt per Dauerauftrag vom Konto abgebucht?
Wie schliesse ich ein Konto?
Bei manchen Banken sei das mittlerweile direkt via Online-Banking möglich. Manchmal könne es aber auch einfacher sein, in die Filiale zu gehen. Einige Banken verlangen für das Beenden der Bankbeziehung zudem bis zu 50 Franken Spesen. Bei der Eröffnung eines neuen Kontos braucht es immer einen Ausweis (Pass oder ID), als Ausländerin oder Ausländer zusätzlich den Ausländerausweis.
Was muss ich beachten, wenn ich eine Hypothek bei der CS habe?
Kundinnen und Kunden mit einer CS-Hypothek könnten einfach einmal zuwarten. «Hypothekarnehmer haben prinzipiell nichts zu befürchten, und Festhypotheken lassen sich auch nicht einfach vorzeitig kündigen oder wechseln», so Manz.
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