MiniScope: Wassertester für Arme entwickelt

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MiniScopeWassertester für Arme entwickelt

Mit einem kleinen Gerät kann jetzt ganz einfach die Wasserqualität getestet werden. Gebaut haben es zwei Luzerner Studenten – in Japan signalisiert man bereits Interesse.

Markus Fehlmann
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Markus Fehlmann
Studentin Emika Märki präsentiert den MiniScope. (nop/P. Kälin)

Studentin Emika Märki präsentiert den MiniScope. (nop/P. Kälin)

«Mit dem MiniScope können auch Laien Verunreinigungen im Trinkwasser einfach erkennen», sagt Studentin Emika Märki. Zusammen mit Studienkollege Ruedi Stirnimann, Dozent Urs Gaudenz und Hackteria.org hat sie das Gerät im Fabrication Laboratory (Fab­Lab) der Hochschule Luzern in Horw entwickelt. Zwar gibt es bereits professionelle Geräte, um die Wasserqualität zu testen. Allein: Diese sind sehr teuer. Oft können sich die Menschen in Ländern, wo die Wasserqualität schlecht ist, diese gar nicht leisten.

Der MiniScope besteht aus einer umgebauten Webcam und elektronischen Komponenten sowie eigens dafür konstruierten Steckbauteilen. Das entscheidende Element hierbei ist die Water Card, die die mikroskopisch kleinen Organismen im Bild aufzeigt. Durch den Vergleich des MiniScope-Bildes mit der Water Card kann der Anwender sofort feststellen, ob Wasser trinkbar ist oder nicht.

Die Luzerner Entwicklung stösst jetzt auch im katastrophengeplagten Japan auf Interesse. Märki: «Das FabLab Japan will das Gerät jetzt mit unserer Unterstützung nachbauen.» Zudem würden die Pläne jetzt allen FabLabs weltweit zur Verfügung gestellt.

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