WEF: Armeeangehöriger soll sich an Soldatin vergangen haben

Aktualisiert

WEFArmeeangehöriger soll sich am WEF an Soldatin vergangen haben

Am Rande des diesjährigen Weltwirtschaftstreffens ist es in den Truppen der Schweizer Armee offenbar zu einem schweren Zwischenfall gekommen.

von
Benedikt Hollenstein
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Am Rande des WEF in Davos ist es bei der Schweizer Armee zu einem Vorfall gekommen. (Symbolbild)

Am Rande des WEF in Davos ist es bei der Schweizer Armee zu einem Vorfall gekommen. (Symbolbild)

20min/Simon Glauser
So soll sich ein Angehöriger der Armee an einer Soldatin vergangen haben. (Symbolbild)

So soll sich ein Angehöriger der Armee an einer Soldatin vergangen haben. (Symbolbild)

20min/Simon Glauser
Die Ermittlungen der Armee laufen derzeit noch. (Symbolbild)

Die Ermittlungen der Armee laufen derzeit noch. (Symbolbild)

20min/Simon Glauser

Darum gehts

  • Nach einem Kompanieabend soll sich ein 26-jähriger Soldat an einer Kameradin vergangen haben.

  • Die Geschehnisse spielten sich am Rande des Weltwirtschaftsforums ab.

  • Die Ermittlungen der Militärjustiz laufen.

Beim Einsatz des Schweizer Militärs am diesjährigen WEF soll es zu einer sexuellen Misshandlung gekommen sein, wie die «Weltwoche» schreibt. Demnach habe ein Angehöriger der Stabskompanie vom Zürcher Inf-Bat 65 möglicherweise ein Sexualdelikt an einer Soldatin begangen. Der Vorfall soll sich vom 15. auf den 16. Januar in der dritten Woche eines Wiederholungskurses nach dem Kompanieabend ereignet haben.

Der Sprecher des Oberauditorats der Armee hat den Sachverhalt auf Anfrage der «Weltwoche» bestätigt und verweist auf ein laufendes Verfahren. Der mutmassliche Täter, ein 26-jähriger Schweizer mit albanischen Wurzeln, wurde demnach in Davos von der Militärpolizei vorläufig festgenommen. Vom Vorfall habe der Untersuchungsrichter der Militärjustiz am 16. Januar erfahren.

Ausschluss aus Armee wegen Vorfall an WEF möglich

Derzeit sei er wieder auf freiem Fuss, da keine Untersuchungshaft angeordnet worden sei. Vom Bataillon-Kommandanten Michael Schäppi liegt aber ein Untersuchungsbefehl vor. Der Tatvorwurf lautet auf «Vornahme einer sexuellen Handlung». Wie Florian Menzi, Sprecher der Militärjustiz, zu 20 Minuten sagt, wäre ein Ausschluss des Soldaten aus der Armee möglich. Ob diese Massnahme zum Zug komme, sei derzeit aber noch unklar. Auf die Frage, ob der Soldat in der Vergangenheit bereits aufgefallen sei, macht Menzi mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen keine Angaben.

Befragung zu sexualisierter Gewalt

Laut dem Sprecher kommt es im Militär, über den langjährigen Durchschnitt betrachtet, jedes Jahr zu etwa vier bis sechs Fällen, bei denen Verdacht auf ein Delikt gegen die sexuelle Integrität besteht. Diese würden aber von harmloseren Fällen wie sexistischen Sprüchen bis hin zu schwerwiegenden Fällen wie Vergewaltigung reichen.

Wirst du oder wird jemand, den du kennst, sexuell belästigt?

Hier findest du Hilfe:

Belästigt.ch, Onlineberatung bei sexueller Belästigung am Arbeitsplatz

Verzeichnis von Anlaufstellen

Beratungsstellen der Opferhilfe Schweiz

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