Schweiz verzeichnet 60 Prozent mehr Asylgesuche wegen Afghanistan-Krise

Aktualisiert

Total 1556 AsylgesucheAsylgesuche aus Afghanistan stark angestiegen

Im August 2021 sind in der Schweiz im Vergleich zum Vorjahr fast 600 Asylgesuche mehr eingegangen. Die wichtigsten Herkunftsländer waren Afghanistan und Türkei.

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Die Eroberung Afghanistans trieb Menschen in die Flucht.

Die Eroberung Afghanistans trieb Menschen in die Flucht.

AFP
Durch die Fluchtwelle haben die Asylgesuche von Afghanen und Afghaninnen in der Schweiz im August 2021 zugenommen. 

Durch die Fluchtwelle haben die Asylgesuche von Afghanen und Afghaninnen in der Schweiz im August 2021 zugenommen.

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Insgesamt gingen in der Schweiz 330 Asylgesuche aus Afghanistan ein. 

Insgesamt gingen in der Schweiz 330 Asylgesuche aus Afghanistan ein.

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Darum gehts

  • Durch die Afghanistan-Krise ist eine Zunahme von Asylgesuchen in der Schweiz erkennbar.

  • Auch aus Ländern wie der Türkei, Eritrea und Syrien sind viele Gesuche eingegangen.

  • Insgesamt sind beim Staatssekretariat für Migration im August 1225 Asylgesuche eingegangen.

Die Afghanistan-Krise infolge der Machtübernahme der Taliban zeigt Auswirkungen auf Asylgesuche in der Schweiz. Im August sind beim Staatssekretariat für Migration (SEM) 1556 Asylgesuche eingegangen. Mit 330 Gesuchen sind aus Afghanistan die meisten eingegangen. Zum Vergleich: Das sind 42 Gesuche mehr als im Vormonat Juli. Am zweit- und am drittmeisten sind Gesuche aus der Türkei respektive Eritrea eingegangen. Im Vergleich mit dem Vorjahr sind es 581 mehr, das entspricht einem Plus von fast 60 Prozent.

Von allen gestellten Gesuchen waren über 1000 Primärgesuche. Personen, welche ein Primärgesuch stellen, tun dies unabhängig von anderen Personen, die bereits um Schutz ersucht haben. Im Gegensatz dazu ist ein Sekundärgesuch die Folge eines bereits registrierten Asylgesuchs, wie zum Beispiel ein Familiennachzug.

Insgesamt wurden 266 Nichteintretensentscheide gefällt. Die Schweiz verlassen haben im August 252 Personen. Sie wurden in ihr Herkunftsland oder in einen Drittstaat rückgeführt.

Während des Rückzugs der USA aus Afghanistan begannen die Taliban ihre Offensive zur Rückeroberung des Landes. Lange bevor die letzten ausländischen Truppen und Zivilistinnen und Zivilisten das Land verliessen, erreichten die radikalen Islamisten die Hauptstadt Kabul. Es kam zu chaotischen Szenen, besonders am Flughafen.

Tausende Menschen flüchteten aus dem Land, besonders solche, die mit westlichen Ländern zusammengearbeitet hatten und deshalb eine Verfolgung durch die Taliban fürchten müssten.

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(fos)

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