Virus auf Schneidebrett entdeckt: Wegen Corona gibts keinen Lachs mehr für die Chinesen

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Virus auf Schneidebrett entdecktWegen Corona gibts keinen Lachs mehr für die Chinesen

Die chinesische Hauptstadt hat nach 50 Tagen ohne Corona-Fälle erneut mit dem Virus zu kämpfen: Auf einem Schneidebrett für Lachs auf einem Markt wurde das Virus sichergestellt.

Bianca Lüthy
von
Bianca Lüthy
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Der Xinfadi-Markt in China wurde geschlossen, nachdem auf einem Schneidebrett das Coronavirus sichergestellt wurde.

Der Xinfadi-Markt in China wurde geschlossen, nachdem auf einem Schneidebrett das Coronavirus sichergestellt wurde.

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Der Xinfadi-Markt in der chinesischen Hauptstadt Peking ist einer der grössten Märkte für Meeresfrüchte und Gemüse.

Der Xinfadi-Markt in der chinesischen Hauptstadt Peking ist einer der grössten Märkte für Meeresfrüchte und Gemüse.

KEYSTONE
China hat Teile der Stadt abgeriegelt, um eine erneute Ausbreitung des Virus zu stoppen.

China hat Teile der Stadt abgeriegelt, um eine erneute Ausbreitung des Virus zu stoppen.

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Darum gehts

  • In Peking wurden am Wochenende mehrere neue Corona-Fälle bestätigt
  • Zudem wurde das Virus auf einem Schneidebrett, das für importierten Lachs auf einem Markt genutzt wird, sichergestellt
  • Der Markt sowie Wohngebiete und Schulen in der Gegend wurden abgeriegelt

Peking bereitet sich auf eine zweite Corona-Welle vor, nachdem in der Stadt neue Fälle bestätigt wurden. So bestätigten Behörden am Wochenende 41 Corona-Fälle mit Krankheitssysmptomen und 46 ohne Krankheitssymptome. Das Virus sei auf einem Schneidebrett entdeckt worden, wo importierter Lachs verarbeitet wurde.

Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge stehen die Fälle im Zusammenhang mit einem der grössten Meeresfrüchte- und Gemüsemärkte der chinesischen Hauptstadt. Peking hat den Xinfadi-Markt nun geschlossen, um eine erneute Ausbreitung zu stoppen. Auch internationale Flüge wurden in nahe gelegene Städte umgeleitet. In gewissen Wohnanlagen wurde ein Lockdown erlassen, und über 100 Personen mussten sich in Quarantäne begeben, wie die «Financial Times» schreibt. Auch Schulen wurden bereits geschlossen.

Null-Toleranz-Strategie

China verfolgt eine Null-Toleranz-Strategie, wenn es um das Coronavirus geht. So werden Gebiete, in denen es neue Fälle gibt, ohne langes Zögern von der Aussenwelt abgeriegelt. Millionen von Menschen werden dabei eingeschlossen.

Einem Bericht der chinesischen Staatszeitung «Global Times» zufolge wurde das Coronavirus auf einem Schneidebrett entdeckt, auf dem importierter Lachs verarbeitet wird. Grosse Lebensmittelläden und Shoppingcenter haben Lachs daraufhin aus ihren Regalen entfernt. Dies setzt nun norwegischen Lachszüchtern zu: Aktien der weltgrössten Anbieter von gezüchtetem Atlantik-Lachs büssten zwischen 9,4 und 12,9 Prozent ein.

Chinesische Diplomaten nutzten die Meldung rund um den importierten Lachs, um Spekulationen anzufeuern, dass das Virus doch nicht aus China stammt. So behaupten diese, das US-Militär habe das Virus in Wuhan ausgesetzt.

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