Sex in 60 Sekunden : «Wegen Corona rate ich von One-Night-Stands ab»

Aktualisiert

Sex in 60 Sekunden «Wegen Corona rate ich von One-Night-Stands ab»

Dürfen wir noch miteinander schlafen? Die Unsicherheiten rund um das Coronavirus machen vor dem Bett nicht halt. Sexualwissenschaftlerin Andrea Burri klärt auf.

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Wieso man aktuell auf One-Night-Stands mit Fremden verzichten sollte, erklärt Andrea Burri im Video. (Video: Murat Temel)

Der Hauptübertragungsweg des Coronavirus ist die Tröpfcheninfektion. Was bedeutet das für unser Liebesleben? Weil das Virus neuartig ist, sind viele Fragen noch offen. Zurzeit gehen Fachleute davon aus, dass der Erreger nicht über Sperma oder Vaginalsekrete übertragen wird.

Ein Freipass für unbeschwerten Sex ist das aber nicht – schliesslich haben wir im Bett auch abgesehen von der reinen Penetration engen Körperkontakt. Beim Sex mit einer Person, bei der ein berechtigter ­Corona-Verdacht vorliegt, einfach auf das Küssen zu verzichten, ist ebenfalls keine Lösung – das Virus verteilt sich über die Atemluft.

Virus kann mehrere Tage überleben

Ausserdem kann es auch ausserhalb des Mund- und Nasenraums mehrere Stunden bis Tage überleben, etwa auf der Bettwäsche, den Händen oder auf Toys.

Wenn du oder dein Partner Symptome zeigen oder ihr euch einer Risikosituation ausgesetzt habt, haltet Abstand und verzichtet auf das Liebesspiel. Auch von One-Night-Stands mit Unbekannten rate ich zurzeit ab.

Wieso man aktuell nicht mit Fremden Sex haben sollte, erklärt Andrea Burri auch im Video oben.

Auch Immunologe Beda Stadler rät, One-Night-Stands oder Tinder-Dates mit Fremden zu vermeiden. Das gelte aber für alle Formen engen Kontakts. Laut Daniel Koch vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) schützt ein Kondom nicht gegen das Coronavirus: Es werde durch Tröpfcheninfektion via Atemwege übertragen.

Auch Immunologe Beda Stadler rät, One-Night-Stands oder Tinder-Dates mit Fremden zu vermeiden. Das gelte aber für alle Formen engen Kontakts. Laut Daniel Koch vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) schützt ein Kondom nicht gegen das Coronavirus: Es werde durch Tröpfcheninfektion via Atemwege übertragen.

Dr.sc. Andrea Burri ist Leiterin des Institute for Sex Counselling and Sexual Sciences (ISCSS) in Zürich.

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