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Weinskandal wirft Wellen in die Schweiz

Der Weinskandal in Italien wirkt sich auf die Schweiz aus. Für die Sorten Brunello und Rosso die Montalcino wurde vom italienischen Staat für verschiedene Lieferanten ein Exportstopp erlassen. Der Detailhändler Coop ist vom Lieferausfall betroffen.

Coop erhalte momentan aufgrund des Weinskandals eine Weinsorte nicht geliefert, sagte Susanne Erdös, Coop-Sprecherin, am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA.

Grund für den Exportstopp seien Vermutungen, dass den Sorten Brunello und Rosso di Montalcino auch französische Merlot-Trauben beigemischt worden seien. Erlaubt sind für die Brunello-Sorte nur die raren Sangiovese-Trauben.

Das Beimischen von anderen Trauben bei der betroffenen Weinsorte sei zwar illegal, aber keinesfalls gesundheitsschädigend, betonte Erdös. Bei Denner sind die Abklärungen zum italienischen Weinskandal noch im Gange. Sprecherin Muriel Mathis konnte daher noch keine Auskunft geben.

Von den 70 Millionen Litern Billigwein, die ebenfalls in Italien mit einem teils lebensgefährlichen Cocktail aus Zucker, Wasser und Chemikalien gepanscht wurden, ist laut Erdös nichts an Coop geliefert worden. Coop überprüfe praktisch alle Weine nach gewissen Indikatoren, wie beispielsweise Pflanzenschutzmittel oder auch dem Alkoholgehalt.

Die EU-Kommission forderte von Rom Aufklärung über den Wein- Skandal. Erst im vergangenen Monat hatte sie wegen Dioxin- Rückstände in Mozzarella-Käse aus Italien interveniert.

(sda)

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