Weltraumschrott verfehlt Passagierflugzeug
Schock für einen chilenischen Piloten: Ein Stück Weltraumschrott hat sein Passagierflugzeug über dem Südpazifik lediglich um acht Kilometer verfehlt.
Die neuseeländische Luftfahrtbehörde nahm inzwischen die Ermittlungen des Vorfalls auf. Dies berichteten die Medien in Wellington am Donnerstag (Ortszeit). Erst in der Nacht zum Mittwoch hatten russische Medien die «Entsorgung» eines Progress- Raumtransporters über dem Südpazifik vermeldet.
Der Pilot des Airbus A-340 der «Lan Chile» hatte berichtet, dass das glühende Stück Weltraumschrott knapp acht Kilometer vor seiner Maschine aus dem Himmel gefallen sei. Das Rumoren des abstürzenden Objekts habe die Geräusche des Flugzeugs übertönt. Der aus Santiago de Chile kommende Jet landete schliesslich ohne weiteren Zwischenfall in Auckland.
Laut ESA-Berechnungen schwirren mittlerweile rund 600 000 Objekte, die grösser als 1 Zentimeter sind, um die Erde. Nur ein Bruchteil davon (etwa 13 000) Objekte, können im Auge behalten werden. Im Weltraum bewegen sich Mikropartikel relativ zur Erde gesehen mit einer Geschwindigkeit von 10 Kilometern pro Sekunde. Dadurch entwickelt selbst ein 1 Zentimeter grosses Stück Schrott die kinetische Energie einer Handgranate.
Der Weltraumschrott bedroht in zunehmendem Ausmass die Satelliten. Was mit einem auf die Erde stürzenden Brocken der auf ein Flugzeug trifft passiert, kann man sich nur ausmalen. (sda)