Weniger Lawinentote im letzten Winter

Aktualisiert

Weniger Lawinentote im letzten Winter

Elf Personen sind im letzten, schneereichen Winter in Lawinen ums Leben gekommen. Die Zahl der Toten lag bis Anfang Mai deutlich unter dem langjährigen Mittel von 25. Letztmals wurden im Winter 2003/04 so wenige Lawinenopfer verzeichnet.

Bei 104 Lawinenabgängen wurden insgesamt 171 Personen erfasst. Neben den elf Personen, die ihr Leben verloren, wurden 38 Personen verletzt. Bei 32 Lawinen entstand Sachschaden, wie das Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) in Davos am Dienstag mitteilte.

Gefahren lauern immer noch

Erfahrungsgemäss müsse bis zum Ende des nivologischen Jahres 2007/08 am 30. September mit weiteren Lawinenopfern gerechnet werden, schreibt das SLF. Aufgrund der derzeit noch grossen Schneemengen sei das Gefahrenpotenzial deutlich höher als in den vergangenen Jahren.

Die möglichen Gründe für die geringe Zahl von Lawinenopfern sind laut SLF vielfältig. Der Schneedeckenaufbau war wegen der grossen Mengen an Schnee in vielen Gebieten günstig. Zudem war die Lawinengefahr während der Hauptferienzeit über Weihnachten/Neujahr sowie im Februar gering.

Kameradenhilfe verbessert

Ausserdem haben die Kameradenhilfe und die organisierte Rettung bei Lawinenunfällen im Zusammenspiel gut funktioniert. Das SLF hofft, dass auch präventive Massnahmen wie Lawinenwarnung und- ausbildung sowie das verantwortungsvolle Verhalten der Wintersportler einen Teil zur tiefen Opferzahl beigetragen haben.

Das SLF hat die Herausgabe eines täglichen Lawinenbulletins inzwischen eingestellt. Bis auf weiteres erscheint noch jeden Donnerstag ein Bulletin über die allgemeine Schnee- und Lawinensituation. (sda)

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