Neu im Kino: «Love Actually»Wenn Big Bens Bells betörend jingeln
Britisches Staraufgebot: Im Weihnachtsfilm «Love Actually» werden zehn romantische Geschichten erzählt.
Hugh Grant ist dabei, Emma Thompson, Liam Neeson, Heike Makatsch, Colin Firth, Anne Reid und Rowan Atkinson auch. In «Love Actually» wird offensichtlich mit der grossen Kelle angerührt.
Fünf Wochen vor Weihnachten – für einmal ist London die Stadt der Liebe: Die oben erwähnten Persönlichkeiten und noch einige mehr sind auf der Suche nach ihrem Traummann respektive ihrer Traumfrau. Da ist zum Beispiel ein Galerist, der auf die Frau seines besten Freundes abfährt, oder eine Sekretärin, die ihren Chef anhimmelt, oder der englische Premierminister (Grant), der sich in seine Assistentin verliebt, und, und, und.
Eine Redewendung besagt, dass zu viele Köche den Brei verderben. Das ist in «Love Actually» von Richard Curtis, der sonst Drehbücher für Hits wie «Four Weddings and a Funeral» oder «Notting Hill» schrieb, in Bezug auf die zehn Geschichten ansatzweise der Fall. Der über zweistündige Film bietet nämlich eine gute Stunde lang köstliche britische Unterhaltung. Doch dann wird der «Brei» zwar nicht unappetitlich, aber sicherlich lauwarm: Die Storys nehmen zu kitschige Wendungen oder werden zu früh abgeschlossen.
Das Publikum, das sich auf einen romantischen Weihnachtsfilm freut, wird trotzdem auf seine Rechnung kommen. Zudem wartet Regisseur Curtis mit einem schauspielerischen Leckerbissen auf: Hugh Grant als britischer Premier empfängt in London Billy Bob Thornton, der den amerikanischen Präsidenten mimt.
«Gutschein von McDonald's»
Laura Linney (39) ist als Amerikanerin eine Exotin im Film «Love Actually», in dem sonst fast ausschliesslich Briten spielen. 20 Minuten hat die Schauspielerin in Zürich kurz getroffen.
Laura, wie war es auf dem Set mit all den Briten?
Laura Linney: Nun, es war fabelhaft, wir haben uns sehr gut verstanden.
Hört sich nach einer Standard-Antwort von Schauspielern an.
Gabs wirklich keine Reibereien?
Linney: Ehrlich nicht. wir waren ja auch bloss zwei Wochen auf dem Set. Wer weiss, wies sonst rausgekommen wäre (lacht).
«Love Actually» ist ein Weihnachtsfilm. Was bedeutet Weihnachten für Sie persönlich?
Linney: Ich liebe Weihnachten, wenn die ganze Familie zusammenkommt. Einmal wurde die Familienidylle allerdings getrübt: Unser Hund frass alle Schokolade auf und musste sich nachher ununterbrochen übergeben!
Welches war das schlimmste Geschenk, das Sie je an Weihnachten erhielten?
Linney: Als ich ein Kind war, erhielt ich mal einen Gutschein von McDonald's – ein schreckliches Geschenk!
Benjamin Bögli