Schweizer WurzelnWenn Obama nach Zürich kommt, macht sich ein kleines Dorf Hoffnungen
Am 29. April macht der ehemalige US-Präsident Barack Obama Halt im Zürcher Hallenstadion. Die Gemeinde Ried (FR) versucht, ihn von einem Besuch im Dorf zu überzeugen.

- von
- Noah Marti ,
- Daniel Krähenbühl
Darum gehts
Der ehemalige US-Präsident hat Vorfahren aus Ried FR.
Bereits 2010 wurde Obama zum Ehrenbürger ernannt.
Die Gemeinde Ried versucht, ihn seit Jahren zu einem Besuch in der Gemeinde zu überzeugen.
Während seiner Präsidentschaft war der ehemalige US-Präsident Barack Obama nie in der Schweiz. Nun holt er das Versäumnis auf: Am 29. April wird er bei einer Veranstaltung im Zürcher Hallenstadion auftreten. Worum es dabei geht, ist unbekannt. Laut den Veranstaltern soll es bei den «Begegnungen mit besonderen Gästen» um «Kreativität, unternehmerische Verantwortung, Leadership und Transformation» gehen. Moderiert wird der Anlass von Klaas Heufer-Umlauf, vor allem bekannt als die Hälfte des Duos Joko & Klaas.
Für die Gemeinde Ried bei Kerzers im Kanton Fribourg stellt sich somit nur eine Frage: Kommt Obama endlich vorbei? Bereits 2010 wurde Obama zum Ehrenbürger der Gemeinde ernannt. Der Grund: Ried war der Heimatort von Obamas Grossvater siebten Grades mütterlicherseits, Hans Gutknecht (1692-1762). Dessen Sohn Christian Gutknecht wanderte später in die USA aus und änderte seinen Nachnamen zu «Goodnight». Laut Ahnenforschern ist Obama somit zu 0,97 Prozent Schweizer.
Obama reagiert nicht auf Anfragen
Seit 2010 versucht die 1256-Seelen-Gemeinde Ried erfolglos, den ehemals mächtigsten Mann der Welt ins Dorf einzuladen. 2017 wurde zum letzten Mal eine Einladung verschickt, doch auch hier erhielten die Verantwortlichen keine Antwort. Und das, obwohl Obama laut dem ehemaligen Gemeindepräsidenten Ernst Maeder über seine Schweizer Wurzeln Bescheid weiss. So habe Maeders guter Bekannter – alt Bundesrat Joseph Deiss – Obama bei einem persönlichen Treffen darüber informiert.
In Ried sei man trotzdem nach wie vor sehr stolz auf die Verbindung zu Obama, sagt der heutige Gemeindepräsident Guido Wildhaber. «Wir haben aufgrund seines Besuchs in Zürich erneut versucht, in Kontakt mit ihm zu treten – bisher leider ohne Erfolg.»
Die Ehrenbürger-Medaille in Zürich zu übergeben, komme derweil nicht in Frage, sagt Wildhaber: «Wir würden ihm die Medaille viel lieber in unserer Gemeinde übergeben.» Deshalb gebe man weiterhin nicht auf: «Wir werden Obama weiterhin kontaktieren und hoffen auf einen baldigen Besuch.»
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