Wer ist der dubiose Hingis-Lover?

Aktualisiert

Wer ist der dubiose Hingis-Lover?

In den letzten Wochen hatte Martina Hingis vor allem durch ihre Liaison mit dem ukrainischen Milliardär Alexander Onischenko von sich Reden gemacht. Keiner weiss genau, wer dieser Mann ist und was er auf dem Kerbholz hat.

Bekannt ist: Alexander Onischenko hat sich in den neunziger Jahren im Öl-Geschäft eine goldene Nase verdient und tritt derzeit als Investor im Pferdesport auf. Er besitzt ein eigenes Springreiter-Team und ist Präsident des ukrainischen Pferdesport-Verbands.

Onischenko scheint jedoch kein Pferdenarr zu sein, sondern sieht den Pferdesport als knallhartes Geschäft. Immer wieder kauft und verkauft er Spitzenpferde, verpflichtet und entlässt auch mal die dazugehörigen Reiter. Der Ukrainer sorgte im vergangenen Jahr für Aufsehen, als er sich die ukrainische Nationalmannschaft «zusammenkaufte». Zwei deutsche und zwei belgische Spitzenreiter wurden kurzerhand eingebürgert und erreichten an den Weltmeisterschaften 2006 in Aachen auf Anhieb den vierten Platz.

Draht zu Schweizer Top-Reiter

In Onischenkos «Reit-Geschäft» war im vergangenen Jahr auch ein Schweizer verwickelt. Springreiter Steve Guerdat startete während drei Monaten für das Team des Öl-Milliardärs. Doch als sich der Jurassier weigerte, die ukrainische Staatsbürgerschaft anzunehmen, kam es zum Bruch. Onischenko habe ihm einen Vertrag bis 2012 angeboten, so Guerdat zu «SonntagsBlick». «Die Lohnsumme wollte er mir im Voraus auszahlen.» Nach reiflichen Überlegungen entschied sich der Schweizer schliesslich für seine Wurzeln und gegen einen Nationenwechsel.

Nach einem ebenfalls geplatzten Deal mit dem Deutsch-Holländer Franke Sloothaak rückte dieser den Ukrainer ins schlechte Licht. «Seriös ist der nicht», liess sich Sloothaak in den Medien zitieren. Von anderen Leuten aus der Szene wird Alexander Onischenko mal als nett und angenehm, mal als launisch und unberechenbar beschrieben.

Im Visier der belgischen Behörden

Zuletzt sorgte der 38-Jährige für negative Schlagzeilen. Im Anschluss an das Brüsseler Reitturnier vor drei Wochen wurde Hingis' neuer Freund in Untersuchungshaft gesteckt. Die belgischen Zollbehörden sollen 200 000 Euro Bargeld bei ihm gefunden haben, wie die ostbelgische Zeitung «Grenz-Echo» berichtet. Onischenko konnte die Herkunft des Geldes nicht glaubhaft erklären. Erst nach fünf Tagen kam der ukrainische Reit-Mäzen wieder auf freien Fuss - gegen eine Kaution von 250 000 Euro.

(mon)

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