Drohendes Scheitern: Wer ist schuld am «nuklearen Winter»?

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Drohendes ScheiternWer ist schuld am «nuklearen Winter»?

Nachdem der erste Totalausfall einer NBA-Saison fast feststeht, haben die «Schurken» und «Idioten» mit gegenseitigen Schuldzuweisungen begonnen.

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pbt
NBA-Boss David Stern kritisiert die Spielergewerkschaft. (Foto: AP)

NBA-Boss David Stern kritisiert die Spielergewerkschaft. (Foto: AP)

Am Montag hat die Spielergewerkschaft NBPA, die auch den Schweizer Basketball-Star Thabo Sefolosha vertritt, das «letzte Angebot» der Liga abgelehnt. Damit scheint die erste Absage unausweichlich. «Wir stehen vor einem ‹nuklearen Winter› ohne NBA-Saison. Das war nicht nötig», schimpfte Liga-Boss David Stern.

NBPA-Geschäftsführer Billy Hunter schob den Schwarzen Peter umgehend der Liga zu: «Der Vertrag hätte längst abgeschlossen sein können. Wir haben gegeben, gegeben und gegeben. Aber sie haben zu viel gefordert.» Bereits heute wollen die Profis eine Sammelklage bei einem Gericht ein­reichen. Die Spieler hatten am Montag in New York nach dreistündiger Sitzung entschieden, das Angebot der Team­besitzer zur Teilung der Einnahmen von rund 4,3 Milliarden Dollar abzulehnen.

Doch wer trägt nun die Schuld an der Misere? Reporter Tim Cowlishaw von den «Dallas Morning News» schrieb dazu: «Die Teambesitzer sind die Schurken, weil sie mit ihrem Ultimatum unnötig Druck aufgebaut haben. Die Spieler sind Idioten, weil sie den Kompromiss nicht angenommen haben und dachten, die Eigentümer würden bluffen.»

Saisonstart am 15. Dezember?

Nach den erneut gescheiterten Gesprächen über ein Ende des Lockouts wurde der Saisonstart in der NBA vorläufig auf den 15. Dezember verschoben. Ein Ende des Streits ist jedoch nicht absehbar - umso mehr, als die Spielergewerkschaft NBPA sich auflösen will, um dann als neugegründete Handelsgesellschaft gegen die NBA klagen zu können. Ursprünglich hätte die Saison am 1. November beginnen sollen. (pbt/20 Minuten)

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