Rücktritt Zürcher Stadtpräsident: Wer tritt die Nachfolge Ledergerbers an?

Aktualisiert

Rücktritt Zürcher StadtpräsidentWer tritt die Nachfolge Ledergerbers an?

Die freisinnige Stadträtin Kathrin Martelli soll Nachfolgerin des frühzeitig zurücktretenden SP-Stadtpräsidenten Elmar Ledergerber werden.

Rating: Wer soll Ledergerbers NachfolgerIn werden?

Die FDP will mit der jetzigen Hochbauvorsteherin zur Ersatzwahl Anfang Februar 2009 antreten. Parteileitung und Fraktion hätten sich einstimmig dafür ausgesprochen, mit Martelli in den Ersatzwahlkampf zu ziehen, sagte Urs Egger, Präsident der FDP der Stadt Zürich, am Mittwoch auf Anfrage. Noch ist ein Entscheid der Delegierten nötig. Diese sollen zu einer ausserordentlichen Delegiertenversammlung zusammen kommen.

Wie Martelli auf Anfrage sagte, hatte sich die Partei im Hinblick auf 2010 eine Nachfolgeregelung überlegt. Sie sähe eine Übernahme des Stadtpräsidiums «als riesige Chance».

Die 56-jährige Martelli ist seit 1994 Zürcher Stadträtin. Während den ersten acht Jahren stand sie dem Tiefbau- und Entsorgungsdepartement vor. Seit 2002 ist sie Hochbauvorsteherin. In dieser Funktion hat sie sich vor allem einen Namen gemacht, weil sie es fertigbrachte, dass das neue Stadion Letzigrund rechtzeitig zur Euro 2008 fertig wurde.

SP: Anspruch auf Präsidium

Auch die SP hat bereits ihren Anspruch auf das Stadtpräsidentenamt angemeldet. Mit wem sie antreten will ist allerdings noch unklar. Fest steht, dass sich die amtierenden SP- Stadträte Esther Maurer, Robert Neukomm und Martin Waser nicht um den Posten bemühen werden.

Ebenfalls nicht interessiert für das Präsidium ist die neue grüne Stadträtin Ruth Genner, wie Parteipräsident Markus Kunz auf Anfrage sagte. Die Grünen seien aber grundsätzlich interessiert an einem zweiten Sitz im Stadtrat - ob dies das Präsidium sei, sei noch offen.

Ob und mit wem die SVP der Stadt Zürich ins Rennen steigt, ist noch unklar. Die Partei werde das interne Evaluationsverfahren beschleunigen, wie Parteipräsident Rolf A. Siegenthaler sagte. Für die SVP, die nicht in der Stadtregierung vertreten ist, sei eine Einzelersatzwahl aber der schwierigste Fall.

Grundsätzlich sei die Partei aber bereit an den Wahlen teilzunehmen, es sei aber auch eine finanzielle Frage. Noch völlig offen bezüglich der Nachfolge für das Stadtpräsidium ist es die CVP der Stadt Zürich, wie Präsident Markus Hungerbühler sagte.

(sda)

Deine Meinung