Natürliche Auslese: Wer viel liest, lebt deutlich länger

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Natürliche AusleseWer viel liest, lebt deutlich länger

Das Lesen eines guten Buchs bildet nicht nur, es steigert auch die Lebenserwartung. Zu diesem überraschenden Ergebnis kommen US-Forscher.

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Wer eine solche Ansammlung von Büchern sein Eigen nennen kann und regelmässig in ihnen schmökert, darf sich gemäss einer Studie von Forschern der Yale University glücklich schätzen.

Wer eine solche Ansammlung von Büchern sein Eigen nennen kann und regelmässig in ihnen schmökert, darf sich gemäss einer Studie von Forschern der Yale University glücklich schätzen.

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Demnach verlängert Lesen das Leben um durchschnittlich zwei Jahre. «Menschen, die nur eine halbe Stunde täglich mit dem Lesen eines Buchs verbringen, haben einen signifikanten Überlebensvorteil gegenüber Menschen, die gar nicht lesen», so Studienleiterin Becca R. Levy.

Demnach verlängert Lesen das Leben um durchschnittlich zwei Jahre. «Menschen, die nur eine halbe Stunde täglich mit dem Lesen eines Buchs verbringen, haben einen signifikanten Überlebensvorteil gegenüber Menschen, die gar nicht lesen», so Studienleiterin Becca R. Levy.

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Der positive Effekt tritt unabhängig vom Genre oder der Art des Lesestoffs auf, wobei Bücher einen leicht grösseren Effekt haben. Wieso dem so ist, ist unklar. Die Forscher vermuten aber, dass beim Lesen von Büchern die kognitiven Fähigkeiten stärker trainiert werden.

Der positive Effekt tritt unabhängig vom Genre oder der Art des Lesestoffs auf, wobei Bücher einen leicht grösseren Effekt haben. Wieso dem so ist, ist unklar. Die Forscher vermuten aber, dass beim Lesen von Büchern die kognitiven Fähigkeiten stärker trainiert werden.

Flickr.com/Pedro Ribeiro Simões/CC BY 2.0

Langes Sitzen gilt als Gift für Körper und Gesundheit. Doch laut einer neuen Studie kann es nicht schaden, es sich täglich für einige Zeit gemütlich zu machen – vorausgesetzt, man liest dabei. Denn das verlängert das Leben.

Für die Studie, die im Fachjournal «Social Science & Medicine» erschienen ist, begleiteten die Forscher der Yale University zwölf Jahre lang das Leben von 3635 Männern und Frauen, die zu Beginn der Untersuchung über 50 Jahre alt waren. Sie unterteilte das Team um Becca R. Levy in drei Gruppen: Nichtleser, Hin-und-wieder-Leser (weniger als 3,5 Stunden pro Woche) und Viel-Leser (mehr als 3,5 Stunden in der Woche).

Lesen Sie! Egal was

«Menschen, die nur eine halbe Stunde täglich mit dem Lesen eines Buchs verbringen, haben einen signifikanten Überlebensvorteil gegenüber Menschen, die gar nicht lesen», bilanziert Levy in der «New York Times».

Konkret heisst das: Die Probanden, die regelmässig und bis zu 3,5 Stunden pro Woche lasen, verringerten ihr Risiko, früh zu sterben um bis zu 17 Prozent. Bei denjenigen, die wöchentlich mehr als 3,5 Stunden gelesen hatten, verringerte sich die Wahrscheinlichkeit, innerhalb der nächsten zwölf Jahre zu sterben, sogar um 23 Prozent. Damit verlängert Lesen das Leben um durchschnittlich zwei Jahre, so die Wissenschaftler. Und das unabhängig vom Genre oder der Art des Lesestoffs, wobei Bücher einen leicht grösseren Effekt haben.

Wieso das Schmökern von Büchern lebensverlängernd wirkt, ist noch offen. Levy und ihre Kollegen vermuten aber, dass beim Lesen von Büchern die kognitiven Fähigkeiten stärker trainiert werden als beim Zeitunglesen. Experten sprechen diesbezüglich vom «Deep Reading», weil man sich dabei viel mehr auf das Gelesene einlässt und in die geschilderte Welt abtaucht.

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