Urdorf ZHWer will den Super-Ferrari für 3,9 Millionen Franken?
Es ist weltweit einer der gefragtesten Ferraris, den die Garage Eros Motorsport in Urdorf ZH für 3,9 Millionen Franken anbietet. Und das sei noch ein Schnäppchen.
- von
- wed
963 PS, 12 Zylinder und eine limitierte Auflage von 500 Stück – das LaFerrari-Modell von Ferrari ist der Traum jedes Sportwagen-Fans und das teuerste Auto des 21. Jahrhunderts. Die 500. Ausgabe des Superflitzers wurde im Dezember für 7 Millionen Dollar versteigert.
Für fast die Hälfte – 3,9 Millionen Franken – hat die Urdorfer Garage und Carrosserie Eros Motorsport seit wenigen Tagen eine Verkaufsanzeige im Internet aufgeschaltet. «Ich kenne den Besitzer und wurde von ihm beauftragt, das Schmuckstück zu verkaufen», sagt Inhaber Eros Archidiacono. Das Auto sei auch für ihn etwas ganz Spezielles: «Wir arbeiten und handeln auch sonst oft mit teuren Sportwagen, dabei handelt es sich aber beispielsweise um Lamborghinis für mehrere Hunderttausend Franken und nicht einen Ferrari im Millionenbereich.»
Besichtigung nur gegen Bankgarantie
Der Verkauf des LaFerrari laufe daher auch anders ab als sonst, so Archidiacono: «Wir hatten bereits drei Anfragen für das Auto, aber ohne Bankgarantie und Bonitätskontrolle gibt es nicht einmal eine Besichtigung.» Grund: Das Auto stehe nicht bei ihm in der Garage, sondern weiterhin beim Besitzer. Dieser wolle das Auto verkaufen, weil er an anderen Projekten und Autos interessiert sei. «Geldprobleme sind definitiv nicht der Grund», sagt Archidiacono.
Aus seiner Sicht sei der Preis für den LaFerrari fair. «Wenn man sieht, dass das letzte Modell für 7 Millionen versteigert wurde, kann man schon fast von einem Schnäppchen sprechen», meint Archidiacono. Zudem werde das Auto in ein paar Jahren wohl doppelt so viel wert sein, «wenn nicht noch mehr».
LaFerrari besitzt Formel-1-Technologie
Das bestätigt auch die Autojournalistin Nina Vetterli: «Die Nachfrage für dieses Sammlerstück ist weiterhin sehr gross – als man das Auto 2013 in Genf vorstellte, gab es umgehend 700 Interessenten.» Es sei bis heute aber nicht bekannt, wie viel die ersten 499 Autos offiziell gekostet haben. «Gerüchten zufolge lag der Kaufpreis bei über einer Million Franken», so Vetterli.
Doch was macht dieses Auto derart speziell? «Es wurde von der Formel-1-Abteilung entwickelt, und Ferrari hat wirklich alles darin verpackt, was damals möglich war», sagt Vetterli. So sei es beispielsweise der erste Hybridmotor in einem Ferrari. «Dieser funktioniert mit derselben Kers-Technologie wie bei den Formel-1-Autos», sagt Vetterli. Neben dem 800 PS starken V12-Motor würden die beiden Elektromotoren den LaFerrari auf eine Leistung von 963 PS steigern.
Nachfolger: LaFerarri Aperta für 2 Mio. Franken
«Zusätzlich wurde im vergangenen Jahr noch der LaFerrari Aperta in Paris vorgestellt – die Cabrioletversion des LaFerrari», sagt Vetterli. Viel mehr sei über das Auto aber nicht bekannt. Laut internationalen Medienberichten kostet der Aperta über 2 Millionen Franken, und die Auflage ist auf 150 bis 200 Modelle limitiert. Einer der einzigen Apertas, den man bisher auf der Strasse gesehen hat, brauste durch London und gehört Starkoch Gordon Ramsay.