Start der BundesligaWer wird Meister, wer steigt ab, und was machen die Schweizer?
Am Freitag beginnt die Bundesliga. Favorit ist ganz klar der Serienmeister Bayern München, und einige Schweizer werden eine grosse Rolle spielen.
- von
- Etienne Sticher
Darum gehts
- Am Freitag startet die neue Bundesliga-Saison.
- Favorit sind die Bayern, die den neunten Titel in Serie anstreben.
- Als erster Verfolger gilt Borussia Dortmund.
- Die beiden Aufsteiger Bielefeld und Stuttgart müssen um den Ligaerhalt kämpfen.
- Mit Sommer, Bürki, Akanji, Zakaria und Elvedi sind mehrere Schweizer gesetzt.
In der leeren Allianz Arena empfängt der FC Bayern München am Freitagabend Schalke 04 zum Auftakt der neuen Bundesliga-Saison (Ab 20 Uhr hier im Livestream). Zuvor beantworten wir die wichtigsten Fragen zur neuen Saison und wagen ein paar Prognosen.
Wer wird Deutscher Meister 2021?
Triple-Gewinner und Serienmeister Bayern München ist – grosse Überraschung – auch in dieser Saison der klare Favorit. Das Team von Hansi Flick hatte zwar wegen des Champions-League-Finals eine kürzere Sommerpause und Vorbereitungsphase als die Konkurrenz, doch das Star-Ensemble sollte dies verkraften können, ebenso wie die Abgänge von Thiago, Coutinho und Perisic. Mit Leroy Sané konnten sich die Bayern im Angriff noch zusätzlich verstärken.
Als erster Bayern-Verfolger gilt wiederum Borussia Dortmund. Der letztjährige Zweite rüstete sein Kader mit weiteren jungen Talenten auf und musste nur einen gewichtigen Abgang, jenen von Aussenverteidiger Achraf Hakimi, hinnehmen.
Mit RB Leipzig gehört auch der Dritte der letzten Saison zu den Favoriten – falls die Sachsen Tore schiessen. Denn mit Timo Werner gaben sie ihren besten Stürmer ab. Der deutsche Nationalspieler war für 28 Tore und 6 Assists verantwortlich.
Das vierte Team, das man auf der Rechnung haben muss, ist Borussia Mönchengladbach. Die Gladbacher wurden in der letzten Saison zwar nur Vierte, ganz knapp hinter Leipzig, konnten aber ihre Leistungsträger halten.
Wer befindet sich in Abstiegsgefahr?
Aufsteiger Arminia Bielefeld findet sich aktuell auf dem ersten Rang wieder. Dies aber nur, da noch kein Spiel absolviert wurde und die Rangliste deshalb alphabetisch ist. Schon bald wird sich der Aufsteiger aber am unteren Ende der Tabelle befinden. Bielefeld gilt als Abstiegskandidat und muss um jeden Punkt kämpfen.
Auch der VfB Stuttgart, der zweite Aufsteiger, wird sich auf den Abstiegskampf konzentrieren müssen. Er stellt das jüngste Team mit einem Durchschnittsalter von 23,8 Jahren. Für Stabilität sollen einige Routiniers sorgen.
In der letzten Saison schaffte Werder Bremen dank der Auswärtstore-Regel den Klassenerhalt mit Ach und Krach. Auch dieses Jahr werden die Bremer am unteren Tabellenende zu finden sein.
Welche Schweizer werden zu Einsätzen kommen?
17 Schweizer stehen aktuell bei Bundesliga-Vereinen unter Vertrag. Dies ist aber noch lange keine Garantie für Einsatzminuten. Einige Söldner sind ganz klar gesetzt, andere müssen um jeden Kurzeinsatz kämpfen.
Yann Sommer, Nico Elvedi und Denis Zakaria sind bei Gladbach klare Leistungsträger und werden mit grösster Wahrscheinlichkeit am Samstag in der Startformation stehen. Auch Breel Embolo konnte sich in der letzten Saison zum Stammspieler entwickeln. Sein Einsatz ist aber wegen einer Blessur noch fraglich. Michael Lang wird wohl eher keine gewichtige Rolle spielen. Während seiner Leihe bei Werder Bremen konnte er nicht überzeugen und musste deshalb nach Gladbach zurückkehren.
Auch beim Gegner von Gladbach, der Borussia Dortmund, spielen Eidgenossen eine wichtige Rolle. Das Tor wird von Roman Bürki gehütet, in der Abwehr wird Manuel Akanji zum Einsatz kommen. Er ist neben Mats Hummels der einzige einsatzbereite Innenverteidiger, der dem Schweizer Trainer Lucien Favre zur Verfügung steht. Der dritte Schweizer, Marwin Hitz, wird wohl wiederum nur im DFB-Pokal zum Einsatz kommen.
Beim VfL Wolfsburg werden mit Renato Steffen, Kevin Mbabu und Admir Mehmedi, der in der Europa-League-Qualifikation bereits ein Tor erzielt hat, gleich drei Schweizer zu vielen Einsatzminuten kommen. Gemeinsam kamen sie in der letzten Saison auf 75 Einsätze in der Bundesliga.
Djibril Sow konnte seinen Wert bei der Eintracht Frankfurt bereits in der letzten Saison beweisen. Neuverpflichtung Steven Zuber will es seinem Landsmann nun gleichtun. Auch Gregor Kobel, Goalie beim VfB Stuttgart, will den Verantwortlichen beweisen, dass seine fixe Übernahme gerechtfertigt war.
Auch bei Mainz (Edimilson Fernandes), Augsburg (Ruben Vargas) und Bielefeld (Cédric Brunner) werden Schweizer Söldner mit grosser Wahrscheinlichkeit zu vielen Einsätzen kommen. Mit Urs Fischer (Union Berlin) ist auch an der Seitenlinie ein weiterer Schweizer vertreten.