Baukonjunktur : Wer Wohnungen bauen will, hat es schwer

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Baukonjunktur Wer Wohnungen bauen will, hat es schwer

Weniger Aufträge und Umsatzeinbrüche in sämtlichen Sparten belasten die Schweizer Baubranche. Der Baumeisterverband nennt mehrere Gründe für die negativen Zahlen.

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Rückläufiger Wohnungsbau: Baustelle am Hardturmpark in Zürich.

Rückläufiger Wohnungsbau: Baustelle am Hardturmpark in Zürich.

Die Umsätze im Bauhauptgewerbe brachen gegenüber dem Vorjahresquartal um 12,0 Prozent auf 3,4 Milliarden Franken ein. Insbesondere der Wohnungsbau entwickelte sich schlecht.

Die Umsätze im Wohnungsbau gingen um 18,1 Prozent zurück, wie der Baumeisterverband am Mittwoch mitteilte. Der Hochbau insgesamt verzeichnete ein Minus von 14,1 Prozent, während die Umsätze im Tiefbau um 9,2 Prozent schrumpften.

Der Baumeisterverband relativiert die negativen Zahlen aber: Das erste Quartal 2014, das als Vergleichsbasis dient, sei wegen des milden Wetters sehr stark gewesen. Die Umsätze lägen nun wieder in etwa auf dem Niveau von 2013.

Einbussen bei Aufträgen

Schwerer wiege der Rückgang von 11,2 Prozent bei den Auftragseingängen. Auch hier sei das erste Quartal 2014 ausserordentlich stark gewesen, dramatisch sei die Entwicklung daher nicht. Zuletzt seien die Auftragseingänge 2010 auf einem ähnlich tiefen Niveau gewesen.

Allerdings hat die Frankenstärke im ersten Quartal noch keine Bremsspuren hinterlassen. Sie mache sich allenfalls beim Auftragseingang in geringem Masse bemerkbar, schreibt der Baumeisterverband.

Im ersten Quartal seien aber verschiedene andere Faktoren zusammengekommen, welche die Umsätze schrumpfen liessen. Im Wohnungsbau seien die Baubewilligungen seit einiger Zeit rückläufig. Im Tiefbau fehlten die ganz grossen Projekte. Zudem gebe es in einigen Kantonen einen gewissen Spardruck, was die Investitionstätigkeit hemme. (kko/sda)

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