Bereits 90’000 UnterschriftenWerden in der Schweiz private Feuerwerke bald verboten?
In rund zwei Wochen feiert die Schweiz Geburtstag. Dann wird der Nachthimmel wieder von Feuerwerk erhellt. Doch eine Gruppierung hat schon 90’000 Unterschriften für ein Verbot gesammelt.
Darum gehts
Feuerwerk ist für Tiere besonders belastend.
Eine Initiative mit dem Namen «Für eine Einschränkung von Feuerwerk» möchte privates Feuerwerk verbieten.
Dafür wurden bereits 90’000 Unterschriften gesammelt.
In rund zwei Wochen wird in der Schweiz wieder geböllert. Dann feiert die Helvetia ihren Geburtstag. Doch Tausende von Tieren leiden an Abenden wie diesen besonders fest. So auch Katze Amy und die restlichen Tiere von Corinne Meister (48), wie «Blick» schreibt. Meister sitzt im Komitee der Volksinitiative «Für eine Einschränkung von Feuerwerk».
«Feuerwerke versetzen Kleinkinder, Haus-, Wild- und Nutztiere in Panik.»
Diese Initiative sieht vor, den Verkauf und die Verwendung von Feuerwerkskörpern, die Lärm erzeugen, zu verbieten. Weiter steht im Text: «Für Anlässe von überregionaler Bedeutung kann die zuständige kantonale Behörde auf Gesuch hin Ausnahmebewilligungen erteilen.» Die Initianten haben bereits über 90’000 Unterschriften gesammelt. Auf ihrer Website schreiben sie: «Knallkörper bedeuten Stress für Menschen, die auf Lärm sensibel sind oder einen entspannten Abend unter freiem Himmel verbringen möchten. Sie versetzen Kleinkinder, Haus-, Wild- und Nutztiere in Panik und bescheren schlaflose Nächte.»
Traditionelle Feuerwerke nicht im Visier
Demnach wollen die Initianten nicht die grossen, traditionellen Feuerwerke abschaffen, sondern die private Nutzung von Knallkörpern verbieten. Nach Festen mit grossen Feuerwerken wie Silvester oder dem kommenden 1. August verzeichnet die Gruppe jeweils viele neue Unterschriften. So hoffe man, dass man in rund zwei Wochen die knapp 10’000 fehlenden Unterschriften noch sammle und die Initiative einreichen könne, so Meister gegenüber «Blick».
Einer, der für Toleranz ist, ist Urs Corradini (64), Präsident der Schweizerischen Koordinationsstelle Feuerwerk. Gegenüber «Blick» sagt er, dass Feuerwerke nur am 1. August und an Silvester ohne Bewilligung erlaubt seien. Diesen Spass solle man den Menschen an diesen zwei Tagen im Jahr lassen.
Wie stehst du zu Feuerwerk?
Züri-Fäscht-Feuerwerk
Auch am Züri Fäscht wurde reichlich Feuerwerk gezündet. Eine «bombige Sache» sei so ein Feuerwerk: «Da sind nicht nur Heiri aus Hinwil und Danica aus Dübendorf, sondern auch die Jungfalken auf dem Kamin der KVA Josefstrasse ganz aus dem Häuschen», schreibt ein Twitter-User.
In dem Video, das den Nistkasten auf dem Hochkamin der Kehrichtheizkraftwerke an der Josefstrasse zeigt, ist ersichtlich, wie nervös die Turmfalken auf die ersten Knaller reagieren. Plötzlich fliegen sie hoch, krachen teilweise in den Kasten und brausen dann hinaus.
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