EU-Behörde - Wetterextreme verursachen halbe Billion Euro Schaden

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EU-BehördeWetterextreme verursachen halbe Billion Euro Schaden

Überschwemmungen, Stürme oder Hitzewellen führten in den letzten 40 Jahren in Europa zu enormen wirtschaftlichen Schäden. Pro Einwohner waren diese in der Schweiz am höchsten.

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Extremwetterereignisse haben in Europa Schäden von mindestens 450 Milliarden Euro verursacht und sind für den Tod von 85’000 bis 145’000 Menschen verantwortlich. (Archivbild)

Extremwetterereignisse haben in Europa Schäden von mindestens 450 Milliarden Euro verursacht und sind für den Tod von 85’000 bis 145’000 Menschen verantwortlich. (Archivbild)

AFP/Christof Stache
Deutschland als bevölkerungsreichstes EU-Mitglied verzeichnete nach EEA-Angaben die insgesamt höchsten wirtschaftlichen Schäden aller 32 analysierten Staaten.

Deutschland als bevölkerungsreichstes EU-Mitglied verzeichnete nach EEA-Angaben die insgesamt höchsten wirtschaftlichen Schäden aller 32 analysierten Staaten.

AFP/Christof Stache
Pro Einwohner waren die Einbussen in der Schweiz am höchsten: Zerstörte Strasse nach einem Erdrutsch in Frutigen. (Archivbild)

Pro Einwohner waren die Einbussen in der Schweiz am höchsten: Zerstörte Strasse nach einem Erdrutsch in Frutigen. (Archivbild)

AFP/Fabrice Corffrini

Darum gehts

Verschiedene Extremwetterereignisse wie Überschwemmungen und Stürme haben in Europa zwischen 1980 und 2020 wirtschaftliche Schäden in dreistelliger Milliardenhöhe verursacht. Sie beliefen sich in den 27 EU-Ländern sowie der Schweiz, Norwegen, Island, Liechtenstein und der Türkei auf insgesamt 450 bis 520 Milliarden Euro (in Preisen des Jahres 2020 gerechnet), wie die EU-Umweltagentur EEA am Donnerstag in einer neuen Analyse mitteilte.

Deutschland als bevölkerungsreichstes EU-Mitglied verzeichnete nach EEA-Angaben die insgesamt höchsten wirtschaftlichen Schäden aller 32 analysierten Staaten, sie betrugen in den 41 Jahren insgesamt etwa 110 Milliarden Euro. Dahinter folgten Frankreich und Italien. Pro Einwohner waren die Einbussen demnach in der Schweiz am höchsten.

Nur ein Viertel bis ein Drittel der Gesamtschäden seien versichert gewesen, schrieb die in Kopenhagen ansässige EU-Behörde weiter. Schätzungsweise drei Prozent aller Extremereignisse waren demnach für gut 60 Prozent all der wirtschaftlichen Verluste verantwortlich. Die Zahl der Todesfälle durch Wetterextreme habe in diesem Zeitraum bei 85’000 bis 145’000 gelegen, darunter allein mehr als 85 Prozent durch Hitzewellen, wie die verheerende des Jahres 2003. 

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(DPA/chk)

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