Plapper-App: Whatsapp bringt Gratis-Sprachnachrichten

Aktualisiert

Plapper-AppWhatsapp bringt Gratis-Sprachnachrichten

Passend zum Knacken der 300 Millionen-User-Marke präsentiert der Nachrichtendienst Whatsapp eine neue Funktion: Auf Knopfdruck können zukünftig Sprachnachrichten aufgenommen und versendet werden.

von
owi/pru

Ein winziges Startup mischt die globale Kommunikation auf: Ab heute können weltweit über 300 Millionen Whatsapp-Nutzer nicht nur Text-, sondern auch Sprachnachrichten mit einem Klick versenden. Die Push-to-Talk-Funktion löst die bisherige rudimentäre Sprachfunktion ab. Das Update soll im Laufe des Tages zeitgleich für Android, Blackberry, Nokia, iPhone und Windows Phone ausgeliefert werden.

Wie ein Funkgerät

Wie bei einem Funkgerät hält man den Aufnahmeknopf so lange gedrückt, bis man alles gesagt hat. Beim Loslassen wird die Nachricht automatisch verschickt. Hat man sich verplappert oder möchte man den Heiratsantrag noch einmal umformulieren, wischt man mit dem Finger nach links und die Nachricht wird gelöscht. Eine Begrenzung der Länge gebe es nicht, sagte Mitgründer Jan Koum dem US-Techblog All Things D.

Statt der zwei Häkchen, die das erfolgreiche Zustellen einer Nachricht markieren, symbolisiert ein blaues Mikrofon, dass die Sprachnachricht abgehört worden ist. Eine weitere praktische Funktion ändert automatisch die Lautstärke, je nachdem, ob man das Gerät auf Armlänge hält oder direkt am Ohr lauscht.

Whatsapp hat weitere Pläne

Die Möglichkeit, Sprachnachrichten zu versenden, ist nicht neu. Beispielsweise bieten der Facebook Messenger oder Voxer diese Funktion schon seit längerem. Whatsapp hat aber weit mehr Nutzer als seine Konkurrenten und ist eine der wenigen Messenger-Apps, die auf nahezu allen Smartphones läuft. Koum sagte weiter, dass man sich als Nächstes auf Medien-Dienste fokussieren werde. Bereits heute versenden Whatsapp-User täglich 325 Millionen Fotos.

Das erst vier Jahre alte US-Unternehmen mit 45 Angestellten ist mit 300 Millionen Nutzern im Monat klarer Marktführer im Messenger-Geschäft. Über den Instant-Messenger werden täglich 31 Milliarden Nachrichten verschickt. Die SMS-Alternative dominiert unter anderem in Deutschland, England, Spanien und Hongkong. Nur in den USA und Frankreich hat der Facebook Messenger noch ganz knapp die Nase vorn, während Japan von Line beherrscht wird (siehe Diashow).

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