Neue AGB: Whatsapp gibt unsere Daten an Facebook weiter

Aktualisiert

Neue AGBWhatsapp gibt unsere Daten an Facebook weiter

Zwei Jahre nach der über 20 Milliarden Dollar teuren Übernahme von Whatsapp will Facebook die Dienste enger miteinander verzahnen.

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Vor zwei Jahren hat Facebook Whatsapp für über 20 Milliarden Dollar übernommen.

Vor zwei Jahren hat Facebook Whatsapp für über 20 Milliarden Dollar übernommen.

Marie Waldmann
Jetzt sollen die Daten zwischen dem Messenger und Facebook ausgetauscht werden.

Jetzt sollen die Daten zwischen dem Messenger und Facebook ausgetauscht werden.

epa/Marcelo Sayao
Bereits Anfang Jahr hatte ein Entwickler in einer Betaversion von Whatsapp entsprechende Hinweise auf einen möglichen Datenaustausch gefunden.

Bereits Anfang Jahr hatte ein Entwickler in einer Betaversion von Whatsapp entsprechende Hinweise auf einen möglichen Datenaustausch gefunden.

Javier Santos

Künftig sollen die Telefonnummer des Whatsapp-Nutzers sowie Informationen dazu, wie häufig der Kurzmitteilungsdienst genutzt wird, an Facebook weitergegeben werden. Bestehende Whatsapp-Mitglieder könnten diese Änderung ablehnen und den Dienst weiterhin nutzen, erklärte das Unternehmen am Donnerstag.

Zugleich betonte Whatsapp, dass Facebook auf keinen Fall Zugang zum Inhalt von Kurzmitteilungen bekommen werde. Mit der Einführung der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung im Frühjahr seien sie ohnehin nur für die beteiligten Nutzer und nicht einmal für Whatsapp selbst einsehbar.

«Relevantere Werbung»

Mit dem Abgleich der Telefonnummer solle unter anderem die relevantere Werbung bei Facebook angezeigt werden, hiess es weiter. Wenn zum Beispiel ein Whatsapp-Nutzer seine Handy-Nummer auch mit Händlern geteilt habe, die Anzeigen bei Facebook schalten und dafür ihre Datenbanken hochluden, könnten ihm durch den Abgleich Angebote des Geschäfts eingeblendet werden, erklärt Whatsapp in einem Blogeintrag.

In den neuen Nutzungsbedingungen geht es auch um die Pläne, Whatsapp für die Kommunikation zwischen Nutzern und Unternehmen einzusetzen. Zudem erklärt Whatsapp, dass der Messenger auch weiterhin werbefrei bleiben soll.

Facebook hatte Whatsapp im Herbst 2014 für rund 22 Milliarden Dollar übernommen. Der Kurzmitteilungsdienst hat inzwischen mehr als eine Milliarde Nutzer.

(SDA)

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