Infizierte HandysWhatsapp-Wurm ist jetzt noch gefährlicher als zuvor
Eine Schadsoftware verschickt automatisch Nachrichten an Kontakte eines infizierten Smartphones. Nun verbreitet sich der Malware-Wurm selbstständig auf noch mehr Plattformen.
- von
- Dominique Zeier
Darum gehts
Seit Januar ist auf Whatsapp ein gefährlicher Wurm im Umlauf.
Dieser verschickt automatisch Nachrichten an die Kontakte des betroffenen Smartphones, ohne dass dessen Besitzer oder Besitzerin etwas dagegen unternehmen kann.
Nun ist die Schadsoftware noch gefährlicher geworden.
Sie kann sich neu auch über Signal, Telegram, Skype oder Viber verbreiten.
Momentan kursiert ein gefährlicher Schadsoftware-Wurm auf verschiedenen Chat-Plattformen auf Android-Smartphones. Erstmals bekannt wurde der Trojaner im Januar, als er sich wie ein Lauffeuer über Whatsapp verbreitete. Wie die Cyber-Sicherheitsfirma ESET mitteilt, ist der Wurm nun aber noch gefährlicher geworden und kann sich neuerdings auch über andere Messaging-Apps wie Signal, Skype, Viber oder Telegram verbreiten.
Erkennbar ist die Schadsoftware daran, dass sie Nutzerinnen und Nutzer über eine der genannten Messaging-Plattformen kontaktiert. Dies geschieht in Form einer Textnachricht von einem bekannten Kontakt. Darin wird eine neue Version von Whatsapp angepriesen, die in einem pinken Farbschema anstelle dem bekannten Whatsapp-Grün daher kommt.
Nachricht an Bekannte
Die Nachricht stammt aber natürlich nicht tatsächlich vom bekannten Kontakt. Viel eher ist dessen Smartphone bereits mit der Schadsoftware infiziert. Wer selbst auf den verschickten Link klickt und versucht, die pinke Version von Whatsapp zu installieren, lädt tatsächlich selbst den Trojaner auf sein Endgerät. Wie dies aussieht, demonstriert ESET in einem Twitter-Video:
Im Video-Clip zu sehen ist, dass sich die pinke Whatsapp-Version gar nicht erst öffnen lässt, nachdem sie auf dem Smartphone installiert wurde. Die Schadsoftware ist aber bereits am Werk. Kontaktiert nun ein Bekannter oder eine Bekannte das infizierte Smartphone via Whatsapp, Signal, Telegram und Co., antwortet die Wurm-Software automatisch auf die Nachricht und schickt den schädlichen Link gleich mit, ohne dass der Besitzer oder die Besitzerin des Handys etwas dagegen unternehmen kann.
Software sofort deinstallieren
Laut ESET kann die Software bisher noch nicht viel mehr ausrichten, als den Link an bekannte Kontakte weiterzuleiten. Der Whatsapp-Wurm solle deshalb aber nicht auf die leichte Schulter genommen werden. So könne es gut sein, dass es sich bei diesem Trojaner um eine Testversion handle und sich in Zukunft eine noch gefährlichere Variante ausbreiten könnte, die es auf private Daten auf dem Smartphone abgesehen hat.
Die Sicherheitsexperten raten, niemals auf verdächtige Links oder Anhänge zu klicken, selbst wenn diese von vertrauten Kontakten verschickt wurden. Es lohnt sich, stets beim Absender nachzufragen – im besten Fall über einen anderen Weg als jenen, über welchen der Link verschickt wurde. Wer allerdings bereits die schädliche Software installiert hat, kann diese in den Einstellungen beim App Manager wieder löschen.
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