«Stigmatisierung vermeiden»WHO gibt neuen Namen für die Krankheit Affenpocken bekannt
Affenpocken heissen jetzt Mpox. Das hat die Weltgesundheitsorganisation WHO bekannt gegeben. Angekündigt war die Neubenennung schon länger. Ziel ist es, einer Stigmatisierung der Betroffenen vorzubeugen.
Darum gehts
Geplant war die Umbenennung der Krankheit Affenpocken schon länger. Nun setzt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Vorhaben in die Tat um. Sie hat angekündigt, die auf Englisch als «Monkeypox» bezeichnete Krankheit in «Mpox» umzubenennen. Dies, um einer Stigmatisierung der Betroffenen vorzubeugen. «Nach (...) Beratungen mit globalen Experten wird die WHO damit beginnen, die neue bevorzugte Bezeichnung ‹Mpox› als Synonym für Affenpocken zu verwenden», hiess es in einer Erklärung der UN-Organisation am Montag.
Beide Bezeichnungen würden ein Jahr lang parallel verwendet – wobei «Monkeypox» dann nach und nach abgelöst werden solle. Die WHO werde in ihrer Kommunikation den Begriff «Mpox» verwenden und fordere andere dazu auf, diesen Empfehlungen zu folgen, «um die negativen Auswirkungen des derzeitigen Namens (...) zu minimieren», hiess es weiter.
Neutrale Namen bevorzugt
Weltweite Ausbreitung im Jahr 2022
Die Affenpocken erhielten ihren Namen, weil das Virus 1958 ursprünglich bei zu Forschungszwecken in Dänemark gehaltenen Affen gefunden wurde. Tatsächlich tritt die Krankheit jedoch auch bei vielen anderen Tieren auf, am häufigsten bei Nagern. Beim Menschen wurde die Krankheit erstmals 1970 in der Demokratischen Republik Kongo entdeckt. Seitdem hatte sie sich hauptsächlich in west- und zentralafrikanischen Ländern ausgebreitet.
Im Mai 2022 begannen sich die Fälle der Krankheit jedoch weltweit auszubreiten, hauptsächlich unter Männern, die Geschlechtsverkehr mit Männern haben. In diesem Jahr wurden der WHO aus 110 Ländern 81’107 Infektionen und 55 Todesfälle gemeldet. Affenpocken sind eine deutlich weniger gefährliche Variante der seit etwa 40 Jahren ausgerotteten Pocken. Zu den typischen Symptomen der Krankheit gehören hohes Fieber, geschwollene Lymphknoten und Windpocken-ähnliche Pusteln.
Reaktionen auf Social Media
Berichte über die Umbenennung verbreiteten sich schnell. Auch in den sozialen Medien wurde der WHO-Entschluss thematisiert.
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