Xiaomi, Oppo, VivoWie China-Handys Apple und Samsung bedrängen
Handy-Hersteller aus China sind auf dem Vormarsch. Mit ihren preiswerten Top-Smartphones setzen sie die bekannten Marken zunehmend unter Druck.
- von
- swe
Sie heissen Oppo, Vivo oder Xiaomi: Es sind Namen, von denen man in der Schweiz bislang eher weniger gehört hat. Doch die Hersteller aus China mischen mit ihren Smartphones den Markt auf. Ihre Geräte sind oft günstiger als jene der Konkurrenz, spielen aber technisch in der Oberliga mit.
Für angestammte Unternehmen wie Samsung und Apple, die die Rangliste in Europa derzeit anführen, wird der Wettbewerb deshalb immer härter. Auf dem dritten Platz befindet sich mit Huawei bereits ein chinesisches Unternehmen, das im Vergleich zum Vorjahr über 38 Prozent mehr Handys verkaufen konnte.
Verkäufe sind «stark wachsend»
Dass chinesische Smartphone-Hersteller verstärkt eine Rolle spielen, merkt auch Alex Hämmerli vom Onlinehändler Digitec Galaxus: «Der Anteil an chinesischen Marken bei unseren Smartphone-Verkäufen ist gross und stark wachsend.» Bei den Verkäufen legten in den letzten Monaten vor allem Huawei und Xiaomi zu.
Bei Xiaomi liege dies auch an der besseren Verfügbarkeit, da der Hersteller aus Peking seit kurzem in Europa einen offiziellen Vertrieb aufbaut. Huawei habe hingegen besonders mit dem P20 Pro ein Modell im Angebot, das dem Flaggschiff von Samsung ebenbürtig sei. Zusätzlich würden in der Schweiz auch viele Geräte von Honor und OnePlus verkauft.
Fokus auf Europa
Diese Beobachtungen teilt auch der Tech-Analyst Ben Stanton von Canalys.com: «Huawei und Xiaomi sind zwei der derzeit am besten laufenden Marken in Europa», sagt der Analyst auf Anfrage. Der Zuwachs bei den chinesischen Herstellern habe durchaus einen Einfluss auf Apple und Samsung. Derzeit hätten aber vor allem kleinere Marken wie Sony, HTC, LG, Alcatel oder ZTE damit zu kämpfen: «Viele dieser Marken sind heute nicht mehr in der Lage, mit Huawei und Xiaomi mitzuhalten.»
Stanton erwartet, dass die Konkurrenz aus China noch zunehmen wird. Denn während den chinesischen Firmen in den USA noch das Leben schwer gemacht wird, setzen diese immer mehr auch auf den europäischen Markt: «Oppo wird sich gegen Ende des Jahres verstärkt auf Europa konzentrieren und auch Vivo hat das Potenzial, in nächster Zeit in den hiesigen Markt einzusteigen.»
Weil die Vögel es nicht von den Dächern zwitschern
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