Schwanger zum Titel: Wie gefährlich war es für den Fötus von Williams?

Aktualisiert

Schwanger zum TitelWie gefährlich war es für den Fötus von Williams?

Den Melbourne-Titel holte die jüngere Williams-Schwester schwanger. Stellt sich die Frage, welchem Risiko Williams den Fötus aussetzte.

von
dmo

(Video: Tamedia/AFP)

Serena Williams gibt bekannt, dass sie in der 20. Woche ihrer Schwangerschaft steht. Damit war sie bei ihrem Sieg am Australian Open im zweiten Monat schwanger. Aber Schwangerschaft und Spitzensport, geht das überhaupt zusammen?

Wie der «Tages-Anzeiger» erklärt, muss eine frühe Schwangerschaft kein Nachteil sein. Im Gegenteil: Die Herzleistung steigt in den ersten drei Monaten, es kommt zudem zu einer Zunahme des Blutvolumens, des Hämoglobins und der roten Blutkörperchen. Das alles führt zu einer erhöhten Sauerstoffzufuhr der Muskeln.

Ist Sport während der Schwangerschaft gefährlich?

Einige Mediziner gehen davon aus, dass die körperliche Leistungsfähigkeit um 10 bis 30 Prozent gesteigert werden kann. Doch natürlich gibt es auch die gewohnten Nachteile wie zum Beispiel Übelkeit. Und doch sind die positiven Wirkungen einer frühen Schwangerschaft auf die Leistungsfähigkeit so gross, dass sie auf der Doping-Präventions-Website der TU München beschrieben werden.

Bleibt die Frage, ob es für den Fötus nicht gefährlich war, dass Williams ihren Körper in Melbourne an die Leistungsgrenze trieb. Es gibt zu schwangeren Spitzensportlerinnen noch keine umfassenden Untersuchungen.

Eine dänische Studie hat aber 2007 festgestellt, dass ein hohes Sportpensum in der Frühschwangerschaft die Gefahr einer Fehlgeburt stark erhöhen könnte. Das Risiko soll bei mehr als sieben Stunden Sport in der Woche drei- bis viermal höher sein. Allerdings sind sich die Studienautoren selbst nicht sicher, ob wirklich der Sport Auslöser der Fehlgeburten ist.

Übernommen von «Tages-Anzeiger», bearbeitet von 20 Minuten.

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