«Finde dich mega»: Wie man lästige Werbe-SMS los wird

Aktualisiert

«Finde dich mega»Wie man lästige Werbe-SMS los wird

Leser Sandro S. hat per SMS an Wettbewerben teilgenommen. Jetzt erhält er Werbung von einer Dating-Site auf sein Handy. Antwortet er darauf, werden ihm 2.40 Franken verrechnet. Was tun?

von
Manuel Bühlmann
SMS mit «STOP ALL» und die Werbeflut auf dem Handy verebbt.

SMS mit «STOP ALL» und die Werbeflut auf dem Handy verebbt.

«Ha grad dis Inserat erhalte, finde dich mega und möcht dich kennelerne. Wenn meh Infos über mich möchtsch, schick SPITZE a 969.» Diese Kurznachricht von dem Absender «Single Treff» hat Sandro S. (Name der Redaktion bekannt) Anfang dieser Woche auf seinem Handy erhalten. Ein paar Zeilen weiter unten findet man eine Kontaktnummer plus den Hinweis: «2.40/sms».

In einem Schreiben an die Online-Redaktion versichert er, sich zu keinem Zeitpunkt bei einem derartigen SMS-Service angemeldet zu haben: «Bis auf ein paar wenige Male, als ich bei einem Wettbewerb mitgemacht habe, verschicke ich SMS nur an Kontakte aus meinem Adressbuch.»

Nummer ist in einem Werbeverteiler

20 Minuten Online hat die in der Single-Treff-SMS angegebene Kontaktnummer angerufen und landete in der Endlosschlaufe eines kroatisch besprochenen Tonbandes. Ein paar Anrufe später ertönte die Ansage dann in Deutsch. Nach der Eingabe der Ziffer «1» wurden wir mit einer deutschsprachigen Mitarbeiterin verbunden. Sie erklärte, dass es sich bei der Mitteilung an Sandro S. um eine Kontaktanzeige in Form einer Werbe-SMS handelt. Dahinter stehe eine Firma aus Biel. An die Nummer seien sie über einen Werbeverteiler gekommen, der von mehreren Firmen genutzt wird. Das Problem: Wird der Empfänger nicht selbst aktiv, wird er weiter mit SMS eingedeckt. «Wenn jemand von der Liste gelöscht werden will, kann er uns einfach anrufen, dann machen wir das», versichert die Helpdesk-Mitarbeiterin.

«STOP ALL» - und der Spuk hört auf

Sandro S. hat inzwischen aber einen anderen Weg beschritten und sich bei seinem Provider, der Swisscom, beschwert: «Mir wurde geraten, eine SMS mit «STOP ALL» an die angegebene Nummer zu schicken. Das habe ich auch gemacht. Mal schauen, ob ich jetzt nicht mehr zugespamt werde.» Wer auch ungefragt SMS bekommt, kann sich auf diesem Weg kostenlos abmelden.

Auf Anfrage von 20 Minuten Online sagt ein Swisscom-Pressesprecher: «Swisscom ist für die Rechnungsstellung und das Inkasso verantwortlich und stellt die erbrachten Dienstleistungen in Rechnung. Inhalt und Betrieb eines Dienstes liegen im Verantwortungsbereich des jeweiligen Nummernbetreibers. Wenn wir erfahren, dass sich ein Anbieter von SMS-Dienstleistungen nicht an die Vorschriften hält, mahnen wir diesen ab und behalten uns vor, den Dienst zu sperren. Werbe-SMS sind zulässig, wenn der Kunde dem zugestimmt hat. Wir empfehlen daher, im Internet die eigene Handynummer nur auf vertrauenswürdigen Seiten bekannt zu geben.»

Nervt Sie Werbung auf Ihrem Handy? Teilen Sie uns Ihre Meinung im Talkback mit.

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